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Russland bereit für neue Friedensverhandlungen mit Ukraine

Russland bietet weitere Friedensverhandlungen mit der Ukraine in Istanbul an. Das russische Team sei dazu bereit, zitierte die amtliche russische Nachrichtenagentur Tass am Mittwoch den Außenamtsvertreter Alexej Polischtschuk. "Der Ball liegt bei der Ukraine." Unterdessen meldete die Ukraine einen Toten bei neuen russischen Drohnenangriffen. Die Ukraine zog überdies nach eigenen Angaben Truppen von Stellungen nahe der Ortschaft Riwnopillja an der Saporischschja-Front zurück.

Ukrainische Truppen unter Druck
Ukrainische Truppen unter Druck

Ein Toter und mehrere Verletzte bei neuen russischen Angriffen

Ein 47-Jähriger sei bei einem Drohnenangriff im Kreis Synelnykowe in der südostukrainischen Region Dnipropetrowsk ums Leben gekommen, schrieb der geschäftsführende Gouverneur der Region, Wladyslaw Hajwanenko, bei Facebook und veröffentlichte Fotos von einem brennenden Gebäude. Es gebe auch Schäden an der Infrastruktur. Attackiert wurde seinen Angaben nach auch die Stadt Pawlohrad.

In der ostukrainischen Großstadt Charkiw verursachten russische Drohnenangriffe ebenfalls Schäden. Dort wurden nach Angaben des Gouverneurs Oleh Synjehubow fünf Menschen verletzt. Zwei Personen seien aus blockierten Wohnungen befreit worden. Ein Unternehmen sowie Privathäuser wurden demnach beschädigt, zwei Gebäude gerieten in Brand.

Russland meldete unterdessen die Einnahme der Ortschaft Suchyj Jar im Osten der Ukraine. Die eigenen Truppen hätten die ukrainischen Streitkräfte aus der kleinen Siedlung südlich der umkämpften Städte Pokrowsk und Myrnohrad verdrängt, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen. Eine ukrainische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

Ukraine zog Truppen an Saporischschja-Front zurück

Die Ukraine zog unterdessen nach eigenen Angaben Truppen von Stellungen nahe der Ortschaft Riwnopillja an der Saporischschja-Front zurück. Die Einheiten seien nach schwerem Beschuss am späten Abend des 11. November auf vorteilhaftere Stellungen verlegt worden, um das Leben der Soldaten zu retten, hieß es in einer Erklärung. Zugleich seien russische Vorstöße in dem Gebiet gestoppt worden. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

(Quelle: APA/dpa/Reuters)