Sami habe seit dem vergangenen Jahr schon 19 Gemeinschaftsproduktionen mit Firmen aus Westeuropa, den USA, Asien und Südafrika vereinbart und wolle in den kommenden fünf Jahren weitere 25 bis 30 Joint Ventures eingehen. Erst am Sonntag hatte Sami mit der französischen Naval Group eine Absichtserklärung für den gemeinsamen Bau von Fregatten und U-Boote unterzeichnet.
Mit Russland wolle sein Unternehmen wegen der US-Sanktionen keine Geschäfte machen, sagte Schwer, der vor seinem Einstieg bei Sami auch bei dem Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall im Militärgeschäft aktiv war. Dies gelte für jedes Land, gegen das die USA ein Embargo oder Sanktionen verhängt hätten.
Saudi Arabian Military Industries (Sami) wurde 2017 gegründet und gehört dem staatlichen Investmentfonds. Das Unternehmen ist Teil der Strategie von Kronprinz Mohammed bin Salman, das Land unabhängiger von den Öl-Einnahmen zu machen und bis 2030 die Hälfte der benötigten Rüstungsgüter im eigenen Land herzustellen. Der Wehretat des Königreichs beläuft sich nach Angaben Schwers auf jährlich 70 Milliarden Dollar. Hinzu kämen 30 Milliarden Dollar für sicherheitsbezogene Ausgaben anderer Ministerien. Deutschland hatte nach der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi im vergangenen Jahr einen Waffenexport-Stopp für Saudi-Arabien verhängt.