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Scholz traf Van der Bellen gleich nach Telefonat mit Putin

Unmittelbar vor seinem Treffen mit Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwochnachmittag ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. Das sickerte aus dem Bundeskanzleramt durch und wurde soeben vom Bundespresseamt bestätigt. Van der Bellen war am späten Mittwochnachmittag der erste Gesprächspartner des deutschen Regierungschefs nach dem Telefonat mit Putin.

Die Reise des Bundespräsidenten nach Berlin ist kein Staatsbesuch
Die Reise des Bundespräsidenten nach Berlin ist kein Staatsbesuch

Das Gespräch der beiden war für 17 Uhr im Berliner Kanzleramt angesetzt. Direkt davor fand das offenbar spontan angesetzte Gespräch mit dem Kreml-Chef statt. Zur Unterstützung hatte Scholz Staatssekretär Jörg Kukies zugezogen. Kukies ist der Wirtschaftsberater des Bundeskanzlers und sogenannter Sherpa für Gipfeltreffen. Deutschland hat derzeit die G7-Präsidentschaft inne, deren Höhepunkt das Gipfeltreffen der G7-Staats- und Regierungschefs im Juni im Schloss Elmau in Bayern sein wird. Auch für dieses Gipfeltreffen trägt Kukies die Verantwortung. Formal ist Kukies Leiter der Abteilung für Wirtschaftspolitik im Bundeskanzleramt.

Beim Telefonat Scholz' mit Putin sei es um "politisch-diplomatische Anstrengungen" gegangen, hieß es. Über Inhalte wurde jedoch nichts bekannt. Es ist davon auszugehen, dass Scholz beim Treffen mit Van der Bellen aus dem Gespräch mit Putin berichtet.

Die russische Aggression und der Krieg in der Ukraine sind die Schwerpunktthemen in allen Terminen der dreitägigen Reise des Bundespräsidenten in Berlin, wo er außer Olaf Scholz auch Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sowie Finanzminister Christian Lindner (FDP) trifft. Am Freitag ist das Schloss Bellevue, der Amtssitz von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Schauplatz einer bilateralen Begegnung und eines Symposiums über die Stärkung von Demokratien.

Van der Bellen ist in Begleitung seiner Ehefrau Doris Schmidauer an die Spree gereist. Schmidauer wird von der First Lady Deutschlands, Elke Büdenbender, der Ehefrau Steinmeiers, begrüßt und begleitet.

KOMMENTARE (1)

Peter Lüdin

Die Russen können eigentlich froh sein, dass sich die USA/NATO zurückhält. Wenn die USA/NATO wollen, dann zerlegen die die russischen Truppen in Kürze wie bei der Operation Desert Storm im Irak.
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