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"Sea-Watch 3" will in zwei Wochen wieder in See stechen

Die "Sea-Watch 3" wird Mitte März wieder in See stechen, um Migranten im Mittelmeer zu retten. Dies berichtete Giorgia Linardi, Sprecherin der deutschen NGO "Sea Watch" in Italien. Das Rettungsschiff wird zurzeit in Marseilles Arbeiten zu seiner Anpassung an internationalen Schifffahrtsregelungen gemäß dem Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (UNCLOS) unterzogen.

Die "Sea-Watch 3" hatte am 19. Jänner 47 Flüchtlinge vor der libyschen Küste an Bord genommen. Nach langem Tauziehen über ihr weiteres Schicksal konnten die Migranten schließlich am 1. Februar in Catania an Land gehen, von dort sollten sie auf verschiedene europäische Aufnahmeländer verteilt werden.

Aktivisten der NGO "Sea Watch" beteiligten sich am Samstag an einer Anti-Rassismus-Demonstration in Mailand mit dem Slogan "People - Zuerst die Menschen". Aktivisten der NGO rollten Spruchbänder mit dem Slogan "Im Mittelmeer ertrinkt Europa" aus.

"Die europäischen Regierungen tun alles, um Zeugen vom zentralen Mittelmeerraum verschwinden zu lassen. Wir beteiligen uns an dieser Demonstration, weil die Rechte aller Menschen infrage gestellt werden, vor allem das Recht auf Freiheit", so Riccardo Gatti, Kapitän des Schiffes der spanischen NGO Open Arms. Das Schiff liegt zurzeit in Barcelona vor Anker. Die spanischen Behörden haben dem NGO-Schiff die Abfahrt verboten. Open Arms reichte dagegen Rekurs ein.

An der Demonstration im Zentrum Mailands beteiligten sich Aktivisten von Anti-Rassismus-Verbänden, sowie von NGOs. Angeführt wird die Demonstration vom Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala und anderen Mitte-links-Politikern, die die Einwanderungspolitik der populistischen Regierung in Rom scharf kritisieren.