Manafort war im vergangenen Jahr von einer Jury für schuldig befunden worden. Erst vor wenigen Tagen hatte eine Richterin Manafort vorgeworfen, Falschaussagen gemacht zu haben. Damit habe er gegen ein Abkommen mit Mueller verstoßen, das Straferleichterungen vorsah. Mueller untersucht unter anderem, ob Russland den Präsidentschaftswahlkampf 2016 beeinflusst hat und ob es dabei Absprachen mit Trumps Wahlkampfteam gab. Manafort gilt bei den Ermittlungen als eine Schlüsselfigur. Trump weist die Vorwürfe zurück.
Nach Angaben von Sonderermittler Mueller haben der langjährige Berater von US-Präsident Donald Trump, Roger Stone, und WikiLeaks über die gehackten E-Mails der Demokraten kommuniziert. In Gerichtsunterlagen vom Freitag hieß es, die Informationen über den Kontakt seien Grundlage für Durchsuchungen gewesen. Stone habe auch Verbindungen mit Guccifer 2.0 gehabt.
Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. Guccifer 2.0 ist nach US-Geheimdiensterkenntnissen ein Tarnnahme, der vom russischen Militärgeheimdienst benutzt wird. Stone hat in der Vergangenheit kurzen Kontakt mit WikiLeaks und Guccifer 2.0 eingeräumt, aber betont, er habe im Vorfeld nichts von den gehackten demokratischen Mails gewusst.
Bei seinen Ermittlungen um das Ausmaß der versuchten Einflussnahme aus Russland auf die US-Präsidentschaftswahl 2016 befragte Sonderermittler Mueller auch Trumps Sprecherin Sarah Sanders. "Der Präsident hat mich, wie auch jeden in der Regierung, gedrängt, mit dem Sonderermittler voll zu kooperieren", sagte Sanders am Freitag dem Sender CNN. "Ich habe mich gerne freiwillig mit ihnen zusammengesetzt." Das Gespräch mit Mueller und seinem Team sei bereits Ende 2018 geführt worden.
Eine US-Richterin verhängte unterdessen im Fall des früheren Trump-Beraters Roger Stone eine Mediensperre. Die Bezirksrichterin Amy Berman Jackson wies am Freitag Anwälte und Staatsanwälte in dem Fall an, sich weder in der Öffentlichkeit noch gegenüber den Medien auf eine Weise zu äußern, die das Verfahren gefährden könnte.
Auch Stone solle sich nicht gegenüber den Medien, im Gericht oder in seiner unmittelbaren Umgebung öffentlich äußern. Die Richterin sagte, es bestehe angesichts "der Größe und der Lautstärke der Menschenmenge" bei Stones Gerichtsauftritten die Gefahr, dass Äußerungen der Prozessbeteiligten die Teilnehmer weiter "aufpeitschen". Bei den vergangenen Gerichtsverhandlungen waren zahlreiche Journalisten sowie Unterstützer und Gegner Stones präsent.
Ende Jänner hatte der einstige Wahlkampfberater von US-Präsident Donald Trump auf nicht schuldig plädiert. Der langjährige Freund und Berater Trumps war kurz zuvor in seinem Haus in Florida festgenommen worden, dann jedoch auf Kaution freigelassen worden.
Der US-Sonderermittler Robert Mueller wirft dem 66-Jährigen vor, die Kongressuntersuchung zur Affäre um die russische Manipulation des US-Wahlkampfs 2016 behindert zu haben. Des weiteren werden ihm Falschaussage und der Versuch zur Manipulation eines anderen Zeugen vorgeworfen.