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Twitter sperrt Zigtausend Konten wegen Verschwörungstheorien

Der Kurznachrichtendienst Twitter sperrt seit dem Sturm radikaler Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump auf das Kapitol in Washington Tausende Accounts. Seit Freitag seien mehr als 70.000 davon stillgelegt worden, die überwiegend QAnon-Verschwörungstheorien verbreitet hätten, teilte das kalifornische Technologieunternehmen am Montagabend mit. Twitter verwies zur Begründung auf die jüngste Gewalt in der US-Hauptstadt.

Gewalteskalation in Washington bringt Twitter unter Zugzwang

Die Accounts würden dauerhaft gesperrt, wie zuvor bereits jener von Trump selbst, dessen Anhänger vergangene Woche das Parlament gestürmt hatten. Abgeordnete mussten fliehen, fünf Menschen starben.

Von den Maßnahmen sind vor allem rechtsgerichtete Aktivisten betroffen, die immer wieder QAnon-Verschwörungstheorien in Internet-Netzwerken teilen. Demnach bekämpft Trump im Geheimen weltweit eine Clique von Menschen, die Kinder zu Sex zwingt. Darunter sollen prominente Politiker der Demokraten, Hollywood-Größen sowie Mitglieder einer geheimen Organisation gehören, die den Staat lenke. Belege dafür liegen nicht vor.

KOMMENTARE (1)

Peter Lüdin

Die Resolution der Demokraten sieht nicht nur die sofortige Absetzung vor, sondern auch ein Verbot, in Zukunft weitere Bundesämter bekleiden zu dürfen. Damit könnte D. Trump nicht bei der Präsidentschaftswahl 2024 erneut für die Republikaner antreten. Und wenn die Absetzung auch an seinem letzten Amtstag erfolgt. Oder gar nicht. Der Schaden bleibt auf jeden Fall.
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