Bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften, regierungsnahen Paramilitärs und Regierungsgegnern kamen nach Angaben von Menschenrechtlern bereits mehr als 300 Menschen ums Leben. Die Regierung spricht von rund 50 Toten.
Beim Treffen der Außenminister der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) und ihren Kollegen der EU in Brüssel verurteilten 13 lateinamerikanische Länder die Unterdrückung und Missachtung der Menschenrechte in Nicaragua in einer gemeinsamen Erklärung. Zudem lehnten sie die Gewalt ab. Die Erklärung wurde unter anderem von Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica und Mexiko unterschrieben.
Der nun fast drei Monate andauernde Konflikt in dem mittelamerikanischen Land hatte sich an einer geplanten Sozialreform entzündet. Mittlerweile fordern die Demonstranten allerdings den Rücktritt des autoritären Präsidenten Daniel Ortega, ein Ende der Gewalt und eine freie Presse.