Nach Angaben des palästinensischen UN-Botschafters Rijad Mansur haben sich insgesamt rund 50 der 193 UN-Mitgliedsstaaten in der Gruppe zusammengeschlossen. Das Ziel sei, "die UN-Charta zu verteidigen", sagte Arreaza. Es gehe um die im Gründungsvertrag der Vereinten Nationen festgehaltenen "Grundsätze des Völkerrechts", vor allem zur "Souveränität" und "territorialen Integrität" von Staaten, zur Nichteinmischung in innere Angelegenheiten und zur Verpflichtung, Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln beizulegen. Gegen diese Grundsätze werde derzeit im Hinblick auf Venezuela "unverhohlen und offen verstoßen", sagte Arreaza mit Blick auf die USA.
In Venezuela herrscht seit Wochen ein erbitterter Machtkampf zwischen dem Präsidenten Nicolas Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Juan Guaido. Russland ist einer der wichtigsten Verbündeten Maduros, während die USA den selbsternannten Übergangspräsidenten Guaido unterstützen. Washington schließt auch eine Militärintervention in Venezuela nicht aus. US-Präsident Donald Trump halte sich "alle Optionen" offen, hatte der Nationale Sicherheitsberater John Bolton Ende Jänner gesagt.
Wie Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensia ankündigte, bereitet Caracas auch eine internationale Konferenz vor, um die "rechtmäßige Regierung Venezuelas" zu unterstützen. "Wir sind sehr besorgt, dass einige Hitzköpfe einen Militäreinsatz erwägen", sagte Nebensia. Arreaza warf den USA eine "neue Form psychologischer Kriegsführung" vor.