In den vergangenen Wochen war die Beteiligung rückläufig gewesen. Bei den größten "Gelbwesten"-Protesten vor drei Monaten waren mehr als 280.000 Demonstranten auf die Straße gegangen. Die Sozialbewegung fordert den Rücktritt von Präsident Emmanuel Macron und eine Abkehr von seinem Reformkurs.
Die Kundgebungen diesen Samstag verliefen überwiegend friedlich, in einigen Städten gab es aber gewaltsame Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. "Immer noch Gewalt. Ausschreitungen am Rande der Versammlungen in Clermont-Ferrand, Rouen, Montpellier", kritisierte Innenminister Christophe Castaner im Kurzbotschaftendienst Twitter. Zugleich lobte der Minister erneut, dass die Sicherheitskräfte entschieden, aber zugleich besonnen auf die gewaltsamen Angriffe von Demonstranten reagiert hätten.
Die "Gelbwesten" werfen der französischen Polizei ihrerseits übertriebene Gewaltanwendung vor. Seit Beginn der Proteste Mitte November wurden bereits fast 2000 Demonstranten verletzt.