200.000 Mund-Nasen-Schutzmasken sind am Freitag im Chiemseehof angekommen.
"Die Schutzmasken sind nicht für den medizinischen und pflegerischen Einsatz geeignet. Sie bieten aber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in verschiedensten Bereichen des Lebens und Arbeitens und in der Verwaltung einen entsprechenden Schutz", sagt LH-Stv. Gesundheitsreferent Christian Stöckl.
Die angelieferten Masken werden Schulen und Kindergärten, Einrichtungen der Sozial- und Behindertenbetreuung, aber auch zum Beispiel für die Straßenmeistereien sowie für Landesbedienstete, die aufgrund ihrer Tätigkeit Parteienverkehr absolvieren, zur Verfügung gestellt.
Der zentrale Einkauf und eine eigens eingesetzte Taskforce versuche täglich, an Schutzmaterial zu kommen, heißt es vom Land. Schutzausrüstungen gegen die Ansteckung mit dem Corona-Virus sind seit Monaten auf dem Weltmarkt Mangelware. "Leider gibt es auch jeden Tag eine Vielzahl von Angeboten, die sich nach Prüfung unserer Experten als unseriös, extrem überteuert und oftmals gar nicht lieferbar entpuppen", sagt Stöckl
SPÖ kritisiert Management der Regierung
Die SPÖ hatte kurz zuvor am Freitag in einer Aussendung beklagt, dass Private das schaffen würden, was die Landesregierung nicht schaffe - nämlich an Schutzmasken zu kommen. SPÖ-Sozialsprecherin Barbara Thöny sagt: "Wochenlang wurden Seniorenwohnhäuser, medizinisches, pflegerisches und betreuendes Personal von Gesundheitslandesrat Stöckl hingehalten und auf die baldige Lieferung aus der Türkei hingewiesen. Das Vertrauen in die Landesregierung ist stark ramponiert." Die SPÖ stellt daher im Landtag eine dringliche Anfrage an die Landesregierung. Seniorenhäuser im Bundesland würden auch in Woche fünf von Corona noch beklagen, dass sie keine Schutzausrüstung von der Landesregierung erhalten hätten.
"Auch das späte Handeln bei den flächendeckenden Testungen in Senioreneinrichtungen kritisieren nicht nur wir scharf, sondern auch die Betroffenen selbst. In der Zeit nach Corona werden wir nicht zum Alltag übergehen können. Die Landesregierung wird einige Fragen genau beantworten und sich rechtfertigen müssen", sagt SPÖ-Abg. Barbara Thöny.