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Anstrengungen für die Zukunft des Tourismus

"Früh aufstehen, um beim Thema Tourismus Vorreiter zu bleiben", dieses Motto setzte man sich beim fünften Unternehmer-Frühstück der Leaderregion Pongau.

Stephan Maurer, Regionalverband Pongau, Gregor Matjan, SalzburgerLand Tourismus, Erwin Bergmüller, Hotelier, Nadine Guggenberger, Klar-Region Pongau, Cathrine Maislinger, Leader Pongau,Heike Glatzel, FUTOUR, Angelika Pehab. 
Stephan Maurer, Regionalverband Pongau, Gregor Matjan, SalzburgerLand Tourismus, Erwin Bergmüller, Hotelier, Nadine Guggenberger, Klar-Region Pongau, Cathrine Maislinger, Leader Pongau,Heike Glatzel, FUTOUR, Angelika Pehab. 

"Die Chancen im Tourismus sind vielfältig, immer mehr Touristen kommen zu uns in die Berge, dort sind die Temperaturen - im Unterschied zu den Städten - auch noch gut", scherzte Stephan Maurer vom Regionalverband Pongau.

Thomas Burgstaller vom Arbeitsmarktservice (AMS) in Bischofshofen betonte die Wichtigkeit des Tourismus im Pongau: "Ein Viertel der Beschäftigten findet sich in der klassischen Tourismusbranche. 60-70 Prozent der Arbeitsplätze sind vom Tourismus abhängig", veranschaulichte er mit einigen Zahlen. Eine Branche, die kräftig zulegt und gleichzeitig einen Lehrlings-Rückgang von 50 Prozent aufweist: "52 Prozent der Beschäftigen sind Ausländer, der Anteil ist um 43 Prozent gestiegen. Jener der Inländer jedoch nur um ein Prozent, hier muss man ansetzen", betonte der Leiter des AMS, "und diese suchen, finden und halten."

Noch immer fehlen 350 Köche und 300 Servicekräfte

Für viele Unternehmen sei das mittlerweile eine existentielle Bedrohung, weil sie keine Facharbeitskräfte finden. So werden bereits diverse Angebote reduziert.

Nur 94 Pongauer Betriebe bilden derzeit Lehrlinge aus, berichtete Regina Nussbaumer von der Wirtschaftskammer im Pongau.

Sie strich die vielfältigen Anstrengungen und Engagements im Pongau heraus und betonte, dass Koch- und Service-Lehrberufe noch immer sehr gefragt seien. Zusätzlich wies sie auf eine Lehrstellenförderung für über 18-Jährige hin.

Mehr Anstrengungen als attraktiver Arbeitgeber

Die Zukunft fordere einen attraktiveren Arbeitgeber, war man sich einig. Beachtet werden sollten dabei die relevanten Themen, wie Arbeitszeitflexibilisierung, Anerkennung und Wertschätzung der Mitarbeiter.

Da Gemeinden finanziell eine Ausweitung der Kinderbetreuung für Tourismuszeiten nicht stemmen könnten, brauche es eine private Kinderbetreuung, für die sich Betriebe auch zusammenschließen sollten. Ein attraktiver Arbeitgeber sei gefragt, die Angebote für Mitarbeiter müssten sich gar jenen für den Gast angleichen: "Wir müssen das Geld für Werbung vielleicht dazu verwenden, dass wir mehr Fachkräfte bekommen."

Dreieinhalb Millionen Euro für Mitarbeiterwohnungen investierte beispielsweise der Wagrainer Hotelier Bergmüller. Das Hotel liegt auf 1200 Metern, direkt an der Skipiste. "Wir waren die Ersten, die einen Wellnessbereich mit Erdwärme betrieben haben", erzählt er und betont die Wirtschaftlichkeit dieses nachhaltigen Konzeptes in seinem Betrieb, der dazu 75 Prozent Energie spare. Der Betrieb erhielt seither zahlreiche Auszeichnungen, wie das Europäische Ecolabel, ein grenzüberschreitendes Umweltgütesiegel.

"Immer mehr Urlauber wählen auch danach ihre Destination aus." Regional versucht man sich im Tal hier künftig einen Namen zu machen: "Wir möchten ein ganzes Tal zertifizieren und als lebenswerte Region auszeichnen und das auch kommunizieren."

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