Stolz stehen die Fagererbauern Elisabeth und Hermann Huber am Straßenrand der Schwaitl-Landesstraße. Hier, im Elsbethner Ortsteil Vorderfager, steht auf ihrem Grund die 30 Meter hohe Fichte, die heuer auf dem Residenzplatz als Christbaum stehen wird. Der Baum sei für den Christkindlmarkt ideal, erklärt Hermann Huber: Er steht einigermaßen frei auf einer Weide, ist gerade gewachsen, und durch seine Nähe zur Straße lässt er sich auch leicht abtransportieren. "Wir freuen uns, dass genau unser Baum zum 40-Jahr-Jubiläum ausgesucht wurde", sagt seine Frau Elisabeth.
Jetzt sind die letzten Momente des Baumes an diesem Standort gekommen. Berufsfeuerwehr und Gartenamt der Stadt Salzburg sind angerückt, um den Baum zu schneiden und zum Residenzplatz zu transportieren. Gefällt wird der Baum nicht: Ein 90-Tonnen-Kran der Firma Rachbauer hebt ihn nämlich an, nachdem er geschnitten wurde und hievt ihn auf einen Anhänger.
Die Mitarbeiter des Gartenamtes stutzen den Baum vor dem Transport auf 21 Meter. Länger darf er nicht sein, weil er sonst in der Salzburger Innenstadt beim Michaelitor nicht ums Eck kommt. Der Einsatz wird von Berufsfeuerwehr-Mitarbeiter Peter Steinhäusler koordiniert. Er wacht darüber, dass der Baum keine Stromleitung trifft, der Verkehr an dem Schwertransport vorbei kommt und die Äste des Baumes nicht zu weit weg stehen. Seit 20 Jahren ist Steinhäusler beim Christbaumschneiden dabei. Heuer ist aber sein letzter Vorweihnachtlicher Einsatz. "Ich gehe in Pension, etwas Wehmut habe ich jetzt schon."
Eigentlich hätte der heurige Baum für den Residenzplatz aus der Stadt Salzburg kommen sollen. Der Verein Salzburger Christkindlmarkt suchte aber den Baum aus Vorderfager aus. Fagererbäurin Elisabeth Huber macht aus dem Baum aber zumindest einen halben Stadtbaum. "Unsere Pfarrgemeinde ist Aigen, auch bei den Vereinen sind wir bei den Aignern dabei."
Christkindlmarkt-Obmann Wolfgang Haider denkt jedenfalls schon an den Baum für das nächste Jahr. "In Bramberg haben wir einen sehr schönen gesehen, der wird es wohl nächstes Jahr werden." Der zweite große Weihnachtsbaum der Stadt kam bereits am Montag: Vor dem Schloss Mirabell steht eine Tanne aus Lamprechtshausen.