Bis zu drei Stunden Wartezeit auf A10: "Stauzeiten sind nicht zumutbar"
Die neue Baustelle im Tunnelbereich der A10 Tauernautobahn hat am Sonntagvormittag in Salzburg auch auf den Ausweichrouten zu den erwarteten Verzögerungen geführt. Die Autofahrer brauchen viel Geduld.

Die zu Wochenbeginn gestartete Sanierung der Tunnelkette zwischen Werfen und Golling auf der Tauernautobahn A10 hat bereits am Samstag lange Staus gebracht. Auch am Sonntagvormittag war im Vorfeld und bei der 14 Kilometer langen Tunnelbaustelle zwischen Golling und Werfen viel Geduld gefragt: Richtung Norden musste man von Eben bis Pfarrwerfen mit einer Stunde und zehn Minuten Fahrzeit rechnen (normalerweise sind es 13 Minuten), von Bischofshofen bis Pfarrwerfen - normalerweise in vier Minuten zu schaffen - waren es rund 50 Minuten. Die Folge: Viele fuhren von der Autobahn ab, in den umliegenden Ortschaften kam es zu umfangreichen Staus.
Es gebe regen Rückreiseverkehr in Richtung Norden, das führe durch den einspurigen Baustellenbereich zu Staus, sagte Harald Lasser vom ÖAMTC bereits Samstagmittag. Auch auf den Ausweichrouten wie der B159 kam es am Samstag zu Verzögerungen durch Überlastung. "Die Tauernautobahn ist derzeit das schlimmste Nadelöhr Österreichs", meinte Lasser. Solange die Tunnelsanierung dauere, werde es wohl Probleme in diesem Bereich geben. Er riet Pendlern, sich ab Montag auf die Verkehrslage einzustellen und Verzögerungen einzuplanen.
Schnöll: "Stauzeiten sind nicht zumutbar"
Die Landespolitik will sich offenbar nicht mit der Situation zufrieden geben. Wie am Samstag per Aussendung verlautbart wurde, fordert Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll Maßnahmen von der Asfinag. "Die aktuellen Stauzeiten auf der A10 sind für die Salzburgerinnen und Salzburger nicht zumutbar und die letzten Tage haben gezeigt, dass das Baustellenmanagement nicht funktioniert. Wir fordern daher vom Autobahnbetreiber Asfinag gleich nächste Woche ein Gespräch gemeinsam mit den betroffenen Bürgermeistern", ließ sich der ÖVP-Politiker zitieren. Ursprünglich seien von der Asfinag "andere Ankündigungen" gemacht worden.
Aktuelle Zeitverzögerungen
Nachdem es in den Morgenstunden noch einigermaßen normal voran ging, entwickelten sich wie erwartet im Laufe des Tages in beiden Richtungen wieder Staus. So gab es Richtung Süden zwischen Hallein und Pfarrwerfen gegen 20 Uhr zwar keine Zeitverzögerung mehr, Richtung Norden zwischen Eben und Golling lag diese aber immer noch bei rund 70 Minuten; am Samstagnachmittag wurden auch mal mehr als drei Stunden vermeldet. >>> Aktuelle Staumeldungen für Salzburg: www.sn.at/verkehr
Die Asfinag saniert auf einer Strecke von 14 Kilometern zwischen Golling und Pfarrwerfen bis Juni 2025 fünf Autobahntunnel. In der ersten Woche kam es dadurch in dem Bereich täglich zu einem Zeitverlust von bis zu zwei Stunden.


