Sie liegt in landschaftlich eindrucksvoller Lage über dem Salzachtal: Die Buchbergkirche gehört zu den eindrucksvollsten spätmittelalterlichen Filialkirchen des Bundeslandes. Die letzte groß angelegte Restaurierung fand 1980 statt.
Am vergangenen Wochenende fand die Altarweihe im kleinsten Kreis durch Weihbischof Hansjörg Hofer statt. Es waren viele helfende Hände mit Unterstützung von Diözese, Land und Bund, die zum neuen Glanz beigetragen haben.
Der Fokus der neuerlichen Renovierung lag auf der Innenrestaurierung, einer Substanzsicherung und ästhetischen Verbesserung. Hans Rabl, langjähriger Pfarrkirchenrat-Obmann: "Seit 2015 wurde die Kirche etappenweise generalsaniert. Zuerst bekamen das Kirchendach und der Turm neue Lärchenschindeln. In einem nächsten Schritt erfolgte die Außen- und Innenrestaurierung. Zum Abschluss wurden der Glockenstuhl und die Glockenläutanlage saniert und die beiden aus dem 16. bzw. 17. Jahrhundert stammenden historischen Glocken gereinigt."

Im Inneren der Kirche zieht ein neuer Steinaltar die Blicke auf sich: Aus einem 35 Tonnen schweren Marmorstein schuf man ein ansprechendes Schmuckstück: Der Stein für den Altar stammt von einem Grundstück (Arlstein) am Buchberg. Dieses gehört Leonhard Stock, der sich seit 1987 in der Pfarrgemeinde engagiert. "Der Koloss schaute anfangs auf einer Fläche von zwei Quadratmetern nur etwa 20 cm aus dem Feld heraus" erklärt Gert Furtmüller, Geologe und ebenfalls Pfarrkirchenrat-Mitglied. "Der Stein dürfte bereits in der Eiszeit auf den Gletscher gefallen sein und ist beim Abschmelzen liegen geblieben. Er ist von Magnesit- und Dolomitbändern durchzogen und etwa 420 Mio. Jahre alt."

Gemeinsam und mit Unterstützung von Baggerfahrer Hias Brandner grub man den schweren Stein aus: "Wir haben ihn mittels Bohrwerkzeug und Treibmittel so zerlegt, dass die Einzelteile für einen Bagger manövrierbar sind. Beim Zerlegen legten wir besonderes Augenmerk darauf, Blöcke zu erhalten, die in Form und Aussehen für eine bildhauerische Altargestaltung ein möglichst großes Maß an künstlerischer Freiheit zulassen."
Solch gemeinsames Engagement "ist für uns Buchberger selbstverständlich. Da packen alle an", meint Stock. Er war an den Zimmereiarbeiten des Daches genauso beteiligt wie an der Renovierung des Glockenstuhls oder bei der Entstehung des neuen Holzfundamentes der Kirchenbänke. Corona verzögerte die Arbeiten an der Kirche etwas, doch stolz ist die Pfarre darauf, dass fast ausschließlich Materialen und Firmen aus der Region verwendet wurden. "Das Lärchenholz stammt genauso vom Buchberg wie der Stein", betont Rabl.

Das Bundesdenkmalamt begleitete den Prozess, unzählige Gutachten wurden erstellt.
Die Buchbergkirche wurde erstmals 1370 erwähnt und ist ein Kleinod unter den Kirchen. Die Freude ist groß, dass die wichtigsten kirchlichen Feste wieder im Jahreszyklus am Buchberg gefeiert werden können. Die Kirche ist nicht nur ein Raum für religiöse Feiern, sondern auch kunsthistorisch von großer Bedeutung, aber auch Ruhe- und Kraftplatz für viele Ausflügler.