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Christbaum für Residenzplatz kam zum zweiten Mal

Sturm "Xaver" fällte in der Nacht auf Samstag den Christbaum auf dem Residenzplatz. Innerhalb von vier Tagen organisierte der Christkindlmarkt-Verein Ersatz. Am Dienstag wurde der neue Baum aufgestellt.



Die vielen Besucher des Salzburger Christkindlmarkts sind begeistert von dem Spektakel. "Ich muss ein Foto machen, sonst glaubt mir das niemand", sagt eine Amerikanerin. Vor ihrer Kamera befinden sich zwei Kranfahrzeuge der Salzburger Berufsfeuerwehr, die eine 21 Meter hohe Fichte aufrichten. Es ist bereits das zweite Mal, dass die Berufsfeuerwehr heuer mit ihrem Spezialgeräten anrückt, um einen Baum für den Residenzplatz zu liefern.

Dass es heuer erstmals zwei Christbäume für den Residenzplatz gibt, hat mit einem weiteren Feuerwehreinsatz zu tun. Am Freitagabend waren die Ausläufer des Sturms Xaver in Salzburg zu spüren. Christkindlmarkt-Obmann Wolfgang Haider war gerade bei seinem Stand, als eine Sturmböe über den Dombezirk hinwegfegte. "Es hat sich angehört als würde ein Flugzeug landen", sagt Haider. Fast waagrecht habe sich der alte Christbaum in Richtung Dom gebogen, dann federt er wieder zurück. Der Baum hat danach einen sechs Meter langen Riss im Stamm. Bis in die frühen Morgenstunden ist die Berufsfeuerwehr damit beschäftigt, den beschädigten Baum umzuschneiden.

Am nächsten Tag machte sich Wolfgang Haider gleich daran, einen neuen Baum zu organisieren. "Ich ging die Kontakte auf meinem Handy durch und kam schnell auf Max Mayr-Melnhof". Der Großgrundbesitzer hatte schon vor einigen Jahren einen Baum für den Residenzplatz gespendet. Damals kam er aus der Antheringer Au, der neue Baum stand 90 Jahre lang in der Nähe des Latschenwirts am Fuße des Untersbergs. Gleich mehrere Mitarbeiter von Mayr Melnhof sind am Wochenende unterwegs gewesen, um einen passenden Baum zu finden. "Von der Höhe und vom Aussehen her war dieser Baum der beste, den wir in der kurzen Zeit finden konnten", sagt Wolfgang Haider.

Und für die Berufsfeuerwehr war es selbstverständlich, auch den zweiten Transport des Christbaums gemeinsam mit dem Gartenamt wieder abzuwickeln. Branddirektor Eduard Schnöll stellte abermals eine Mannschaft außerhalb des Dienstes auf. "Es haben sich sofort Mitarbeiter freiwillig gemeldet", sagt Schnöll. Der alte Baum ist übrigens bereits zerschnitten. Die Spitze, die vorübergehend als Christbaum-Ersatz diente, musste am Dienstag dem neuen Baum weichen.

Christbaum für Residenzplatz kam zum zweiten Mal
Christbaum für Residenzplatz kam zum zweiten Mal

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