Die Behörden erwarten am Samstagnachmittag die bisher größte Kundgebung gegen die Coronamaßnahmen, die in Salzburg bisher stattgefunden hat. Bei der Veranstaltung "Für grenzenlose Selbstbestimmung" auf der Saalachbrücke zwischen der Stadt Salzburg und Freilassing erwarten die Organisatoren auf österreichischer Seite bis zu 2000, auf deutscher Seite bis zu 500 Teilnehmer.
Auf Salzburger Seite wird ab 15.30 Uhr die Münchner Bundesstraße auf Höhe der Eugen-Müller-Straße gesperrt. "Gegen 16 Uhr bauen die Veranstalter ihren Lkw für die Ansprachen auf der Brücke auf", sagt Stadtpolizeikommandant Manfred Lindenthaler, der den Einsatz leitet. "Bis 19.30 Uhr wird es überhaupt keine Grenzabfertigungen geben." Auch die Verbindung für Fußgänger und Radfahrer über das Saalachkraftwerk bleibt geschlossen.
Dass die Polizei mehr als einen halben Kilometer von der Grenze entfernt den Verkehr ableitet, erklärt Lindenthaler mit der Teilnehmerzahl sowie dem vorgeschriebenen Mindestabstand. Und: "Wir brauchen für unsere Leute auch einen Bereitstellungsraum für die Fahrzeuge."
Die Polizei wird jedenfalls mit einem Großaufgebot an Beamten an Ort und Stelle sein. "Wir bekommen Unterstützung aus anderen Bundesländern." Aus Tirol und Oberösterreich erhofft sich Lindenthaler zudem frühzeitig Hinweise, sollten auf den Anfahrtswegen Reisebusse mit Teilnehmern auf dem Weg nach Salzburg sein.
Für die Kontrolle von Maskenpflicht und Abstandsregeln im Rahmen der Versammlung sind auch Vertreter des städtischen Gesundheits- und des Strafamts abgestellt. Freilassings Bürgermeister Markus Hiebl appellierte im Vorfeld an die Teilnehmer, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und die Abstandsregeln ernst zu nehmen. "Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo sie andere gefährdet."
Mitveranstalter Merlin Eilers sagt: "Wir können nur auf die Eigenverantwortung setzen." Mit der Polizei sei vereinbart worden, dass es Durchsagen mit dem Hinweis auf die geltenden Regeln geben werde. Zudem sollen Ordner die geltenden Vorschriften in Erinnerung rufen.



