Am 29. Juni wiesen die Covid-Statistiken das vorerst letzte Mal einen Corona-Intensivpatienten im Land Salzburg auf, seit 30. Juni gibt es gar keinen mehr. Die Zahl der aktuell hospitalisierten Coronapatienten betrug am Freitag zwei.
Die vor knapp zwei Wochen in Schwung gekommene Welle an Neuinfektionen hat sich in den vergangenen Tagen etwas eingebremst. Am 26. Juli gab es vor allem durch Cluster aus Nachtlokalen insgesamt 521 aktiv Infizierte im Land Salzburg, bis Freitagnachmittag ging diese Zahl auf 489 zurück.
Allerdings könnten diese Zahlen auch wieder rasch ansteigen. Denn auch aus Salzburg kamen Teilnehmer am "Austria goes Zrce"-Festival in Kroatien. Dabei haben sich mehrere hundert Menschen angesteckt, in Salzburg waren bis Donnerstag laut Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz 14 Fälle bestätigt. Die Dunkelziffern sollen laut übereinstimmenden Einschätzungen der Gesundheitsbehörden in ganz Österreich aber deutlich höher sein.
Von Entwarnung kann also nicht die Rede sein. Im Gegenteil: Am Freitag meldete sich der Salzburger Gesundheitsreferent Christian Stöckl mit einem Impfappell zu Wort: "Die unkomplizierten Impfangebote ohne Voranmeldung werden gut angenommen, und wir hoffen, dass die Bereitschaft noch weiter wächst. Denn eines ist klar: Wenn wir die angestrebten 70 Prozent Durchimpfungsrate nicht rasch genug erreichen, wird es aus heutiger Sicht mit einem halbwegs normalen Herbst schwierig werden."
Es gibt genügend Impfstoff und Angebote
Stöckl sagte weiters: "Wir können derzeit davon ausgehen, dass wir die angestrebten 70 Prozent bis Mitte September, sofern die Bereitschaft weiter wächst, erreichen. Es gibt genügend Impfstoff und Angebote, egal ob mit oder ohne Voranmeldung und flächendeckend in ganz Salzburg. Aktuell stehen wir gemessen an der Gesamtbevölkerung aber erst bei rund 55 Prozent Erstgeimpften und 50 Prozent Vollimmunisierten. Das ist noch viel zu wenig."
Die Impfskepsis ist in Salzburg (und Oberösterreich) laut Gallup-Umfrage allerdings stärker ausgeprägt als in anderen Bundesländern. Die Ablehnungsquote beträgt österreichweit bei den 1000 Befragten rund ein Viertel, in Salzburg hingegen fast ein Drittel.