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Durchtestung der Seniorenwohnhäuser schreitet gut voran

Erste Phase vor dem Abschluss. Bisher geringe Fallzahlen.

Die Tests in Salzburgs Seniorenwohnhäusern sind in vollem Gang.
Die Tests in Salzburgs Seniorenwohnhäusern sind in vollem Gang.

Die erste Phase der Durchtestung der Seniorenwohnhäuser im Land Salzburg ist beinahe abgeschlossen. Am Freitag werden noch Proben in den letzten beiden Einrichtungen der höchsten Prioritätsstufe (also Häusern mit bereits positiv getesteten) Personen, abgenommen. Alle restlichen Senioreneinrichtungen sollen in rund vier bis fünf Wochen durchgetestet sein.

"Sehr ehrgeiziges Programm"

Für Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl ist das ein "sehr ehrgeiziges Programm. Denn man muss die Engpässe bei den Materialien berücksichtigen. Vor allem bei den Test-Kits gilt es hauszuhalten. Denn wir achten darauf, dass wir auch Vorräte für eine allfällige zweite Epidemie-Welle zur Verfügung zu haben."

Schneller als andere Bundesländer

Aktuell sind 51 Bewohnerinnen und Bewohner am Corona-Virus erkrankt. Das ist rund ein Prozent. "Und von den 4500 Bediensteten sind lediglich neun positiv getestet worden. In den Landeseinrichtungen für Menschen mit Behinderungen sind bisher keine Covid-19-Erkrankungen vorgekommen", berichtet der für Pflege und Betreuung zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn, der mit dem bisherigen Fortschritt in Salzburg zufrieden sein kann. "Ich habe in einer Videokonferenz mit meinen Amtskollegen erfahren, dass andere Bundesländer für die Durchtestung weitaus länger brauchen. Wir sind da auf einem guten Weg."

Einrichtungen werden stufenweise abgearbeitet

Nach Abschluss der ersten Stufe, die elf Einrichtungen mit rund 1500 Bewohnern und Mitarbeitern umfasst, kommen in den nächsten Wochen die Seniorenwohnhäuser der Stufen 2 bis 4 an die Reihe. Stufe 2 bedeutet, dass in diesen Häusern Verdachtsfälle aufgetreten sind. In den Häusern der Stufen 3 und 4 sind bisher weder positive Testungen noch Verdachtsfälle aufgetreten.

In vier, fünf Wochen durchgetestet

Um die Tests in der Stadt Salzburg und im Umland kümmert sich die AGES - Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit. In den anderen Gemeinden übernimmt das Land Salzburg gemeinsam mit dem Roten Kreuz. Die Abstriche werden teils vom Pflegepersonal vorgenommen, aber auch von den mobilen Abstrich-Teams des Roten Kreuzes. "In vier bis fünf Wochen sollen alle Einrichtungen durchgetestet sein. Damit haben wir eine gewisse Sicherheit bei den Risikogruppen", erläutert Gesundheitsreferent Stöckl. Ob es eine zweite Testrunde geben wird, hängt von der zukünftigen Entwicklung ab.

Intelligente Testung in den Landeskliniken

Ebenfalls getestet werden Patienten, die aus dem Spital in eine Senioreneinrichtung entlassen oder von der mobilen Pflege zuhause betreut werden. Als nächsten Schritt plant das Land die Durchtestung in den Spitälern. In einzelnen Krankenhäusern, etwa in Oberndorf oder im Tauernklinikum, ist das laut Stöckl teils schon geschehen. Für die rund 6.000 Mitarbeiter der Landeskliniken kündigt er eine "intelligente, strategische Testung" an: "Wir werden nach mathematisch-statistischen Grundsätzen nur ein repräsentatives Drittel testen und danach auf die gesamte Belegschaft hochrechnen."

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