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Freibad Leopoldskron: Stadt lässt Wasserrutsche um halbe Million Euro für Saison 2026 erneuern

Nach 20 Jahren Betriebszeit hat sich bei der großen Wasserrutsche im Freibad in Salzburg-Leopoldskron Sanierungsbedarf ergeben. Die Kunststoffbahn soll außerdem einen Extra-Tunnel bekommen.

Die Wasserrutsche im Freibad Leopoldskron muss erneuert werden.
Die Wasserrutsche im Freibad Leopoldskron muss erneuert werden.

Der Bauausschuss der Stadt Salzburg befasst sich am Donnerstag mit einem Amtsbericht, der die bei Kindern und Jugendlichen beliebte, 72 Meter lange Rutsche im Lepi beinhaltet. In dem Bericht heißt es unter anderem: „Nach eingehender Prüfung und Bewertung der betreffenden GFK-Bauteile (glasfaserverstärkter Kunststoff) wurde festgestellt, dass diese aufgrund natürlicher Abnutzungserscheinungen durch starke Frequentierung in den Sommermonaten sowie langfristiger Witterungseinflüsse ihre ursprüngliche Funktionsfähigkeit nicht mehr vollständig gewährleisten.“

Die Materialermüdung war erwartet worden, bereits im April dieses Jahres empfahlen TÜV-Fachleute den Tausch der Kunststoffrutsche. Am Stahlgerüst, auf dem die Rutsche montiert ist, gibt es keine Mängel. Ebenso nicht beim Fundament. Im Mai erfolgte die Ausschreibung. Von sieben Bietern kam nun einer zum Zug. Laut Amtsbericht beläuft sich dies auf 484.404 Euro inklusive 20 Prozent Mehrwertsteuer.

Tunnel für sicheren Startbereich

Die erneuerte Rutsche wird optisch ohne Zweifel auffallen. Zitat aus dem Amtsbericht: „Im Vergleich umfasst das ausgewählte Angebot eine größere Anzahl an Effekten. Die ausgebildete Röhrenrutsche wird mit vier Effekten ausgestaltet. Vom Tageslicht-Effekt als Feuermotiv zu Twister-, Spidernet- und Stripe-Effekt, was einen höheren Unterhaltungswert ermöglicht. Das Startelement wird als 2,5 Meter lange Tunnelabdeckung ausgeführt und verhindert ein ‚stehendes‘ Wegrutschen“ – es gebe somit einen höheren Sicherheitsstandard. „Bieter 1 hat eine Garantie von 10 Jahren auf die GFK-Teile ohne Aufpreis angegeben. Alle Attraktionen und Leistungen sind im Preis enthalten.“

Gemeinderat Sebastian Lankes vor dem Leopoldskroner Freibad.
Gemeinderat Sebastian Lankes vor dem Leopoldskroner Freibad.

Bauausschuss-Vorsitzender Gemeinderat Sebastian Lankes (SPÖ): „Mit der Erneuerung in der kommenden Saison 2026 wird die Attraktivität des Leopoldskroner Freibads weiter gesteigert und ein wichtiger Beitrag zur zeitgemäßen Ausstattung des beliebten Freizeitstandorts geleistet. Ich hoffe auf eine breite Zustimmung der anderen Fraktionen.“

Bereits in den vergangenen Wintermonaten lief im Lepi ein Sanierungsprojekt. Dieses galt dem in die Jahre gekommenen Sprungturm. Die Absprungpodeste wurden neu beschichtet, frei liegende Bewehrung wurde gegen Rost behandelt und geschützt, ausgebrochene Betonteile wurden stellenweise ergänzt und die gesamte Oberfläche saniert. Der optische Charme der 1960er-Jahre blieb erhalten. Das Vorhaben kostete die Stadt 90.000 Euro.

Pläne für Hallenbad auf Lepi-Areal

Im Lepi wird aktuell aber ein ganz anderer Plan gewälzt. Auf dem Gelände soll ein Hallenbad mit 50-Meter-Bahnen entstehen, das auch für Schwimm-Wettkämpfe tauglich sein soll. Favorisiert wird dabei eine Variante am westlichen Eck des Lepi, das an den Parkplatz angrenzt. Dort befinden sich Liegeflächen und ein Kinderspielplatz. Käme dort das neue Hallenbad hin, würde der bisherige Eingangsbereich geschleift, ebenso das dort befindliche Gebäude mit Umkleiden und Duschen. Liegeflächen und Spielplatz würden übersiedeln. Die Bodenfläche des neuen Bades könnte durch Abriss bestehender Objekte zurückgewonnen werden. Die Kostenschätzungen bewegen sich im zweistelligen Millionenbereich.