Die Berufsfeuerwehr, der Amtstierarzt und Mitarbeiter des Salzburger Zoos: Sie alle versuchen seit dem Wochenende eine Graugans am Leopoldskroner Weiher einzufangen, um sie von einer Dose zu befreien. Die Getränkedose hängt dem Tier am Schnabel und hindert die Graugans an der Nahrungsaufnahme. Am Montagnachmittag und am Dienstag früh waren jeweils die Tierärztin des Zoos und ein Tierpfleger am Weiher. Konkrete Fangversuche haben sie aber nicht mehr unternommen. Der Grund: Das Tier sei mittlerweile sehr stark verängstigt, sagt Zoo-Sprecherin Christine Beck. "Es gibt immer wieder Versuche von Passanten, das Tier einzufangen. Auch nachdem unsere Mitarbeiter dort waren, ist das wieder vorgekommen."Rettungsversuche kontraproduktivDiese Versuche seien aber alles andere als hilfreich, sagt Beck. "Unsere Leute wissen genau was sie tun. Ein privater Retter wird keine besseren Chancen haben, das Tier zu retten, als wir." Zudem haben die Tierexperten die Befürchtung, dass sich das Tier bei weiteren Fangversuchen einen neuen Standort suchen könnte. Und wenn die Helfer die Gans aus den Augen verlieren würden, könnte es sein, dass sie Tatsächlich verhungert. Diese Gefahr bestehe aktuell noch nicht, sagt Beck. "Das Tier ist soweit wohlauf." Die Zoo-Mitarbeiter werden deshalb auch in den nächsten Tagen keine weiteren Versuche mehr starten, das Tier zu fangen. Das werde erst wieder versucht, wenn sich die Gans beruhigt habe.Betäubung nicht möglichDas Tier mit einem Pfeil zu betäuben sei übrigens nicht möglich, sagte bereits am Montag Amtstierarzt Christophorus Huber. Zum einen sei es schwer, bei dem Tier nicht das Gefieder sondern tatsächlich das Fleisch zu treffen. "Außerdem kann es sein, dass das Tier an der Betäubung verendet", sagt Huber.
Gans mit Dose: Helfer bitten, Rettungsversuche zu unterlassen
Seit Tagen kämpft eine Gans am Leopoldskroner Weiher mit einer Dose im Schnabel. Mittlerweile sei das Tier sehr verängstigt, meldet der Zoo.