Hagelkörner in der Größe von Golfbällen sind am Sonntag in Zell am See aufgeschlagen, berichtet Steibl. "Wir wohnen am Südende des Sees. Nun muss der Spengler das Dach herrichten, wir haben Wasser im Keller und unser Obst und Gemüse ist kaputt", sagt er den SN.
Hagel, Regen, Sturm, Zerstörung
Rund 330 Feuerwehrleute haben Sonntagabend die Schäden beseitigt, die ein Unwetter mit Hagel, Starkregen und Sturmböen vor allem im Pinzgau und Pongau verursacht hat. Die Freiwilligen Helfer rückten zu insgesamt 39 Einsätzen aus, um verklauste Straßen, Wege, Bäche und Kanäle frei zu räumen, umgestürzte Bäume zu entfernen und überflutete Keller auszupumpen.
Die Front zog ab etwa 18.00 Uhr von den Kitzbüheler Alpen kommend nach Mittersill, Piesendorf und Zell am See im Pinzgau und dann weiter in Richtung Schwarzach im Pongau. Nicht nur von dort gingen zahlreiche Alarmierungen bei den Feuerwehren ein. Auch aus dem Tennengau, Lungau und Flachgau trafen bis rund 20.00 Uhr Schadensmeldungen ein. Es kam auch zu kleineren Murenabgängen.
Feuerwehr wegen Hochwasser in Zell in Alarmbereitschaft
Mit 36 Mann stand die Feuerwehr Zell am See am Sonntag im Einsatz, sagt Bürgermeister Peter Padourek. "Sie haben die neuralgischen Punkte gesichert." Offenbar erfolgreich - größere Schäden an Gebäuden, Firmen oder Autos seien dem Stadtchef noch nicht gemeldet worden. "In Schüttdorf hat es leider einige Gärten erwischt. Im Zentrum von Zell gab es kleinere Hagelkörner."
Starken Hagelschlag gab es auch entlang der B311 zwischen Taxenbach und Schwarzach. Dabei wurden auch Autos beschädigt. Die Fahrbahn war von Hagelkörnern überschwemmt und von Ästen übersät, die der Sturm von Bäumen gerissen hatte.