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Herr König und sein Leben am "Powerhof"

Die Halleiner Boxlegende Conny König vermittelt seit Jahren, wie sich Konflikte gewaltfrei lösen lassen. Auf seinem "Powerhof" am Schlenken lernen Kinder weit mehr als nur zu boxen.

Ein Mann mit Schlagkraft und Humor: Boxlegende Conny König im Bild mit Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS).
Ein Mann mit Schlagkraft und Humor: Boxlegende Conny König im Bild mit Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS).

Auf seinem "Powerhof" hoch über Adnet zeigt Conny König Kindern und Jugendlichen, wie sie mit ihrer Kraft und ihren Aggressionen richtig umgehen lernen. Für die Kinder will der achtfache österreichische Boxmeister und Olympiateilnehmer als Vorbild wirken - vor allem auch für jene, die aufgrund unterschiedlichster Umstände mehr Aufmerksamkeit brauchen. "Dass ich auch für Spitzensportler in der Eishockey-Akademie von Red Bull, für die Skiweltcup-Damen und für einen Tennis-Profi tätig bin, kann vielleicht Kindern, die ihre Richtung noch nicht ganz gefunden haben, eine Motivation sein", meint König.

"Boxen bedeutet weit mehr als nur zuzuschlagen." Conny König, Boxtrainer

Erst kürzlich hat König auf einer Tagung vor Kindergartenpädagoginnen sein Projekt "King5 Boxtraining" vorgestellt. In einigen Kindergärten war der 57-Jährige schon zum Boxen mit den Mädchen und Buben eingeladen. "Jedes Kind ist interessiert, wenn es mal zuschlagen darf. Bei den Kleinsten geht es aber vor allem darum, ihnen Fairness und Disziplin vorzuleben. Boxen bedeutet weit mehr als nur zuzuschlagen. Es geht dabei auch um Koordination, Geschicklichkeit und vieles mehr", sagt König.

Neben dem Hauptvortrag "Ohne Konflikte ist Entwicklung nicht möglich" gab es bei der Tagung in St. Virgil auch Workshops, die sich mit Ursachen und Lösungsmöglichkeiten für Konflikte zwischen und mit Kindern, mit dem Thema Scheidungskinder, mit Zeit- und Stressmanagement, mit persönlichen Beiträgen zur Konfliktlösung und mit gewaltfreier Kommunikation beschäftigten.

Themen, die König bei seiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf dem Powerhof seit vielen Jahren begleiten. Neben dem Aggressionsabbau zielt König mit seinem Boxtraining unter anderem auf eine Steigerung des Selbstvertrauens und der Fitness seiner Schützlinge ab. Eine wichtige Rolle in seinen Boxcamps spielt das Erleben der Natur. "Die Natur vermittelt sehr viel Erzieherisches. Wir arbeiten ohne Handy und Internet, damit sind schon Volksschulkinder anfangs überfordert. Nach drei Tagen brauchen sie es aber gar nicht mehr", sagt König, der selbst Vater zweier Töchter ist.

Auf dem Powerhof immer noch mit dabei ist auch Conny Königs Vater Rupert, ebenfalls Olympiateilnehmer und neunfacher österreichischer Meister im Boxen. "Es freut mich, dass er mit seinen 82 Jahren nach wie vor mithilft", sagt der stolze Sohn.

Neben Kindern und Jugendlichen trainiert König auch Erwachsene. Dazu ist der gelernte Bankkaufmann Bewegungs- und Koordinationstrainer. strü

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