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In vier Jahren 20 Mal operiert: "Klea wollte immer leben"

Die vierjährige Klea aus Altenmarkt ist in der 22. Schwangerschaftswoche mit infantiler Zerebralparese zur Welt gekommen. Seit ihrer Geburt muss das Mädchen laufend therapiert und behandelt werden. "Marathonsammler" Fredl Zitzenbacher griff der Familie zuletzt mit Spenden lokaler Unternehmer unter die Arme.

Fredl Zitzenbacher überreichte den Spendenscheck an Mevushe, Klea und Fatlum Aliu (v.l.n.r.).
Fredl Zitzenbacher überreichte den Spendenscheck an Mevushe, Klea und Fatlum Aliu (v.l.n.r.).

"Klea ist eine Kämpferin. Sie wollte einfach immer leben", sagt Fatlum Aliu über seine Tochter. Die kleine Klea ist gerade vier Jahre alt geworden. Am 11. Dezember 2020 brachte Mevushe Aliu ihr erstes Kind zur Welt - in der 22. Schwangerschaftswoche. Seit ihrer Geburt kämpft die kleine Klea mit infantiler Zerebralparese, einer Bewegungs- und Haltungsstörung aufgrund einer frühkindlichen Hirnschädigung.

Im Kindergarten blüht Klea auf

Rund 20 Mal musste Klea in den letzten vier Jahren schon operiert werden. "Vielleicht auch öfter. Irgendwann haben wir nicht mehr mitgezählt", meint ihr Vater. Die ersten acht Monate ihres Lebens verbrachte das Mädchen fast ausschließlich im Krankenhaus. Nach wie vor müssen die Alius immer wieder zu Kontrollterminen fahren. Mit Physiotherapie und spezieller medizinischer Ausrüstung versuchen sie, Klea ein möglichst normales Leben zu ermöglichen.

Teil dieses Lebens ist auch der Besuch des Altenmarkter Kindergartens. "Die anderen Kinder spielen mit ihr und passen so gut auf sie auf. Das macht ihr total viel Spaß", erzählt Mevushe Aliu. Der Umgang mit anderen Kindern trage auch positiv zu ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung bei. "Bei Kontrollterminen sind die Ärzte immer überrascht, wenn sie Kleas Geburtsgewicht lesen und dann sehen, wie groß sie schon ist und wie gut es ihr geht", berichtet Kleas Mutter.

Therapien sind ein finanzieller Aufwand

Die Betreuung des Mädchens ist freilich ein großer Zeitaufwand. Dabei hält die ganze Familie zusammen und auch die Großeltern kümmern sich liebevoll um Klea. Beide Elternteile sind berufstätig. Die Kosten für Therapien und die nötige medizinische Ausrüstung stellen dennoch eine große finanzielle Herausforderung dar.

Kurz vor Weihnachten griff der Schwarzacher Fredl Zitzenbacher Familie Aliu mit einer Spende von 2500 Euro unter die Arme. Das Spendengeld hatte er im vergangenen Jahr im Rahmen seiner "Marathonsammlung" zusammengebracht. Sieben Unternehmer aus der Region haben für jedes neue Land, in dem er 2024 einen Marathon gelaufen ist, jeweils 100 Euro gespendet. Der Kontakt zu Familie Aliu wurde über die Pongauer Nachrichten hergestellt. "Es ist schön zu wissen, dass das Geld bei Menschen in der Region ankommt, die es wirklich brauchen können", freute sich Zitzenbacher nach der Übergabe des Spendenschecks.

Familie zeigte sich dankbar

Familie Aliu zeigte sich für die Hilfe sehr dankbar. Dass Kleas Wohlergehen für ihre Eltern höchste Priorität hat, spürt man im Gespräch schnell. "Kurz vor der Geburt haben mir die Ärzte gesagt, dass ich entweder meine Frau oder mein Kind verlieren könnte. Dass ich jetzt mit beiden hier sitzen kann, ist die größte Freude meines Lebens", sagt Fatlum Aliu.

Wenn auch Sie Familie Aliu unterstützen möchten, können Sie das gerne mit einer Überweisung tun: AT70 2040 4000 4240 7197

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