SN.AT / Salzburg / Chronik / Köstendorf

Jäger schoss in Köstendorf mit Gewehr aus Autofenster über Landesstraße

Der 18-Jährige bekam ein vorläufiges Waffenverbot. Die Beamten stellten insgesamt vier Langwaffen sicher.

Symbolbild
Symbolbild

Ein 18-jähriger Flachgauer war am Samstag laut Polizeibericht im Zuge einer Treibjagd im Gemeindegebiet von Köstendorf unterwegs. Auf der Köstendorfer Landesstraße soll er aus dem Fenster seines stehenden Autos über die Gegenfahrbahn in Richtung einer Wiese und eines angrenzenden Waldes gezielt und auch mindestens einen Schuss abgegeben haben. Ein Zeuge, der das Geschehen beobachtet hatte, informierte die Polizei. Die ausgerückten Beamten sprachen gegen den jungen Jäger ein Waffenverbot aus und nahmen ihm insgesamt vier Langwaffen, die er legal besitzt, ab. Laut Jagdgesetz ist es generell verboten, aus einem Auto zu schießen. Man darf aber von einem Auto schießen, also zum Beispiel von der Ladefläche eines Pick-ups aus.

Die Polizei kann nur ein vorläufiges Waffenverbot aussprechen. Ob es tatsächlich ein Waffenverbot gibt, entscheidet die Bezirksbehörde. Mit einem Waffenverbot würde mit sofortiger Wirkung auch der Jagdschein des Jägers automatisch seine Gültigkeit verlieren. Davor wird es aber noch Ermittlungen seitens der Behörden geben. Aus Sicht der Salzburger Jägerschaft hat sich der Vorfall nämlich etwas anders abgespielt als in dem Polizeibericht dargestellt. Demnach habe am Samstag in Köstendorf gar keine Treibjagd stattgefunden. Der 18-Jährige sei allein im Auto unterwegs gewesen und habe auf Krähen gezielt, was erlaubt sei. Und er habe nach oben gezielt. Auch sei noch gar nicht geklärt, ob er überhaupt gefeuert oder nur gezielt habe.

Weniger glimpflich verlief am Samstag eine Jagd in der Steiermark. Dort verpasste ein Jäger versehentlich seinem Kollegen eine Ladung Schrot. Der konnte nach ambulanter Behandlung wieder aus dem Spital entlassen werden.