Zwei Kilo Schwammerl pro Tag und Privatperson sind erlaubt. Wer gewerblich Pilze sammeln und verkaufen will, braucht eine Bewilligung der Bezirksverwaltungsbehörde. Auch eine Zustimmung des Grundeigentümers ist erforderlich. Zudem gibt es Schwammerlsammelzeiten, die eingehalten werden müssen. "Mit diesen Regeln wollen wir das vollständige Abernten der Schwammerln vermeiden und gleichzeitig aber keinesfalls das Schwammerlsuchen als Freizeitbeschäftigung für Privatpersonen einschränken", sagt Naturschutzreferentin Astrid Rössler. Die Salzburger Regelung habe sich in den vergangenen Jahren bewährt. Bis zu 14.600 Euro Strafe Um die Tiere im Wald nicht zu stören, die vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt sind, wurden Schwammerlsammelzeiten eingeführt. In den Sommermonaten ist das Sammeln von Pilzen zwischen 7 und 19 Uhr erlaubt. Ab 1. Oktober ist die Sammelzeit auf 7 bis 17 Uhr eingeschränkt. In einzelnen geschützten Gebieten wie etwa Naturwaldreservaten oder Sonderschutzgebieten im Nationalpark Hohe Tauern ist das Schwammerlsuchen überhaupt nicht gestattet.
Wer gegen die Salzburger Regeln verstößt, muss mit einer Geldstrafe bis zu 14.600 Euro rechnen. Die gesammelten Schwammerl ist man auch los. Kontrolliert werden die Schwammerlsucher durch Mitarbeiter der Salzburger Berg- und Naturwacht sowie Jäger und Förster. Feuchtwarmes Wetter gut für PilzeFeuchtwarme Witterung lässt im Sommer vermehrt Pilze sprießen. Unsere oft als "Schwammerl" bezeichneten Speisepilze haben ein im Boden wachsendes Myzel, von dem aus die von Mensch und Tier gesuchten Pilze - eigentlich Fruchtkörper - aus der Erde wachsen.
Pilze erfüllen vielfältige Funktionen im Wald: Viele meist unscheinbare Pilzarten arbeiten an der Zersetzung von organischem Material wie Laub- und Nadelstreu mit. Andere leben in Symbiose mit den Waldbäumen: Ihr Myzel umschlingt die Pflanzenwurzeln und verbessert so die Nährstoff- und Wasseraufnahme aus dem Boden, während der Baum Kohlehydrate an den Pilz abgibt.
Weitere Informationen: Noch bis 13. Oktober findet jeden Montag ein Pilzberatung im Haus der Natur statt (siehe Video).