Großalarm hat es am Donnerstag in der Stadt Salzburg für die Feuerwehren gegeben: Im Stadtteil Schallmoos hat ein Lagerraum der Spedition Wildenhofer zu brennen begonnen, in dem auch Grill-Zubehör - vom Spiritus bis zur Grillkohle - gelagert war. Gut drei Stunden nach der Alarmierung war das Feuer gelöscht, sagte Einsatzleiter Branddirektor Reinhold Ortler.
Das Feuer dürfte von Mitarbeitern der Spedition entdeckt worden sein, so Ortler. Wenige Minuten nach 5.00 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Als die ersten Helfer eintrafen, stand das zweite Geschoß der Halle schon in Flammen. Auch die Rauchentwicklung war groß. Die Geschäftsführung des Unternehmens konnte der Einsatzleitung rasch bekannt geben, welche Artikel in diesem Bereich gelagert sind: "Es waren Grillartikel, vom Feuerzeug über Grillkohle bis zum Grillanzünder und Spiritus", sagte Ortler. Diese seien zwar hoch entzündlich, aber allesamt geprüfte Artikel, die man zuhause auch verwendet.
60 Feuerwehrleute - 30 von der Berufs- und 30 von der Freiwilligen Feuerwehr - bekämpften die Flammen. Gegen 8.30 Uhr war das Feuer gelöscht, "Brand aus gibt es aber noch nicht", sagte der Kommandant. Am Vormittag galt es dann zunächst, den Dachstuhl des etwa 400 Quadratmeter großen zweiten Geschoßes zu stützen, da dieser einsturzgefährdet war. Das Fachwerk aus Holz könnte durch den Brand in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Ein Statiker des Magistrates sollte in den nächsten Stunden den genauen Zustand des Dachstuhls erheben. Zudem mussten noch einige Glutnester abgelöscht und im Verlauf des Tages sämtliche anderen Brandabschnitte überprüft und Feuerwache gehalten werden. Möglicherweise auch noch über die kommende Nacht, so Ortler.Kurzschluss und LichtbogenMartin Dickenberger, Brandschutztechniker von der Landesstelle für Brandverhütung, untersuchte gemeinsam mit einem Polizeibeamten des Landeskriminalamtes die Brandstelle. Am Donnerstagnachmittag konnte er so viel sagen: "Mit höchster Wahrscheinlich ist das Feuer durch einen elektrischen Defekt an einer Leuchtstoffröhre entstanden. Es dürfte zu einem Kurzschluss und dann zu einem Lichtbogen gekommen sein. Unglücklicherweise war die Röhre auf Holz sowie einer Polystyrolplatte befestigt."
Speditionsbetrieb geht weiterFirmenchef Andreas Mayer-Wildenhofer sagte nach dem Brandeinsatz: "Es wird der Dachstuhl zu erneuern sein, ansonsten ist das Gebäude im wesentlichen nicht betroffen. Für den Ablauf und die Geschäftstätigkeit wird das keine großen Auswirkungen haben. Unsere Lkw sind bereits wieder unterwegs." Der Brand würde das Tagesgeschäft kaum beeinflussen. Die Lagerhalle wurde zwar beschädigt, es gebe aber einige Ausweichmöglichkeiten an anderen Standorten in der Stadt.