Fetzige Musik, grelle, kunterbunte Lichteffekte und dazu tausende junge Menschen, im Gebet versunken und wie von dieser Welt entrückt. Der Salzburger Dom präsentierte sich am Pfingstwochenende wie jedes Jahr um diese Zeit von seiner jungen und frischen Seite. Anlässlich des "Festes der Jugend", veranstaltet von der Loretto-Gemeinschaft mit Georg Mayr Melnhof an der Spitze, kamen tausende Jugendliche nach Salzburg, um miteinander zu beten und zu feiern. Um die 8000 Teilnehmer haben die Organisatoren erwartet. "Es dürften aber an den drei Tagen um die 10.000 gewesen sein", sagt Mayr Melnhof nach dem Ende des Pfingstkongresses am Montagnachmittag. Noch mehr waren über die sozialen Medien dabei. Über Facebook, Youtube, die Radio- und Fernsehübertragung habe es, so die Organisatoren, rund eine Million Kontakte gegeben.
Eine Entwicklung, die Mayr Melnhof und sein Team zum Nachdenken und Handeln zwingt. "Für nächstes Jahr werden wir den Domplatz noch besser nützen, ein weiteres Zelt aufstellen und vielleicht auch noch zwei Kirchen zusätzlich nutzen." Aus der Altstadt wolle man aber auf gar keinen Fall raus, "Ich glaube, dieses jugendliche Gesicht tut Salzburg sehr gut." Ein Ausweichen auf das Stadion oder das Messezentrum werde daher nicht angedacht. Die derzeitige Teilnehmerzahl von "8000 plus" könne man gut händeln. "Wären es plötzlich 14.000, dann würde das die Infrastruktur in der Stadt nicht mehr hergeben."
Begonnen hat alles im Jahr 2000 mit gerade einmal 100 Teilnehmern des Kongresses, der damals in der Großen Aula in der Universität abgehalten wurde.
Montagnachmittag punkt 13 Uhr war der "Loretto-Spuk" dann auch wieder vorbei. Nach dem Abschluss der Heiligen Messe, bei der auch Dutzende Salzburger Jugendliche gefirmt wurden, folgte das große Aufräumen. Ein Team von 320 Helfern war damit beschäftigt, den Dom wieder in seinen Urzustand zu bringen. Videowalls und Schweinwerfer wurden abgebaut, die Plätze und Straßen rund um den Salzburger Dom gereinigt.