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Panne im Paracelsusbad: Große Menge Wasser floss in den Keller

Der Vorfall ereignete sich am Freitagvormittag beim Entleeren des Beckens.

Berufsfeuerwehrleute pumpten das Wasser aus dem Keller. Im Bild: Florian Möschl.
Berufsfeuerwehrleute pumpten das Wasser aus dem Keller. Im Bild: Florian Möschl.
Mehr als 100 Kubikmeter Wasser dürften beim Entleeren des Beckens ausgetreten sein.
Mehr als 100 Kubikmeter Wasser dürften beim Entleeren des Beckens ausgetreten sein.
Die Berufsfeuerwehr rückte mit vier Mann an.
Die Berufsfeuerwehr rückte mit vier Mann an.
Branddirektor Reinhold Ortler machte sich am Einsatzort selbst ein Bild von der Lage.
Branddirektor Reinhold Ortler machte sich am Einsatzort selbst ein Bild von der Lage.

Noch ist das Paracelsusbad nicht fertig. Spätestens im September soll es für die Badegäste seine Pforten öffnen. Bis es soweit ist, gibt es zu den ausstehenden Arbeiten nun eine weitere Baustelle. Am Freitag kam es zu einer Panne. Um 10.45 Uhr alarmierte die Bauaufsicht die Berufsfeuerwehr zu einer technischen Hilfeleistung, weil im Keller eine größere Menge Wasser ausgetreten war. Der Vorfall ereignete sich, nachdem die zu Probezwecken gefüllten Becken entleert worden waren.

"Es waren vier Mitarbeiter und drei Pumpen im Einsatz", sagte Branddirektor Reinhold Ortler, der sich höchstpersönlich ein Bild an Ort und Stelle machte. Die Feuerwehrleute waren mehrere Stunden damit beschäftigt, die mehr als 100 Kubikmeter Wasser in den Kurgarten zu pumpen. In Teilen des Kellers stand das Wasser bis zu 80 Zentimeter hoch.

Die Ursache für den Wasseraustritt war laut Alexander Schrank, dem Geschäftsführer der stadteigenen Immobiliengesellschaft SIG, ein Abflussrohr-Schieber, der beim Ablassen teilweise offen gestanden sei. Das Wasser dürfte dadurch in eine falsche Leitung gelangt sein. "Deswegen ist ein Teil unkontrolliert in den Keller geflossen."

Schrank zufolge sei dennoch "kein Schaden" entstanden. Die betroffenen Räume befinden sich noch im Rohbau - Böden wurden bisher nicht verlegt. Elektrische Leitungen sollen nicht betroffen sein. Ob die feuchten Stellen von selbst trocknen oder ob es dafür Geräte braucht, sei noch unklar. Dass der Wassereintritt der geplanten Eröffnung im Spätsommer gefährlich werden könnte, sei "aus jetziger Sicht nicht" zu erwarten.

Die fehlgeleiteten Wassermassen haben am Freitag nicht nur im Keller des Bads, sondern auch im Magistrat Wellen geschlagen. Dem Vernehmen nach gab es einen kleinen Aufruhr darüber, wie die SN und andere Medien Wind vom Einsatz auf der Baustelle bekommen haben. Wenige Tage vor der Gemeinderatswahl sind Negativ-Schlagzeilen zum städtischen 57-Millionen-Euro Bau offenbar noch unwillkommener als gewöhnlich.