Seit vier Wochen gibt es in allen elementaren Kinderbetreuungseinrichtungen PCR-Lollitests, um einen Überblick über das Infektionsgeschehen zu bekommen. Eltern beklagen nun, dass man diese für die Kleinkinder unkomplizierten Tests nicht auch beim Freitesten aus einer Quarantäne verwende.
Theresa Wenger und Elisabeth Jeserznik, stellvertretend für den Elternbeirat des Kindergartens in Kuchl, schreiben in einem Brief an Landesrätin Andrea Klambauer, dass aufgrund einer infizierten Pädagogin mehrere Kinder in Quarantäne geschickt worden seien. Auch die Kleinsten konnten sich am fünften Tag freitesten lassen - allerdings nur mit einem herkömmlichen PCR-Test mit Nasen- oder Rachenabstrich. Es sei unverständlich, warum hier der kindgerechte und schonende Lollitest nicht akzeptiert werde, betonen sie. Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz erklärt dazu, dass man für die behördlich angeordneten Tests den sensitivsten Nachweis benötige und der sei idealerweise der Nase-Rachen-Abstrich. Von dieser Praxis werde man vorerst nicht abgehen. Hans Georg Mustafa vom Testlabor Medilab sagt, dass man bei den behördlichen Tests ein standardisiertes Abstrichmaterial habe. Die Lollitests werden von den Eltern zu Hause durchgeführt und in den Kindergärten abgegeben.
Die für Kinderbetreuung zuständige Landesrätin Andrea Klambauer ist mit der vierwöchigen Testphase in den Kindergärten zufrieden: "Zum Glück gab es wenige Infektionsfälle, daher wird es die Lutschertests auch nicht mehr länger geben. Die geltenden Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen sollten reichen." Für die behördlichen Tests sei Petra Juhasz zuständig.