Ende September starten in allen Kinderbetreuungseinrichtungen im Land Salzburg kindergerechte PCR-Lutschertests. Diese sind für Kinder zwischen ein und sechs Jahren gedacht. "Aufgrund des stockenden Impffortschritts wurde innerhalb der Bevölkerung noch keine Herdenimmunität erreicht. Begleitende Sicherheitsmaßnahmen sind daher weiterhin erforderlich", sagt Landesrätin Andrea Klambauer (Neos).
Die Novelle der zweiten Covid-19-Öffnungsverordnung des Bundes sieht ab 13. September für die Kinderbetreuung folgende Maßnahmen vor:
Ungeimpfte Pädagoginnen und Pädagogen müssen laufend Testnachweise erbringen, darunter mindestens ein Mal pro Woche einen PCR-Test. Beim Bringen und Holen der Kinder gilt für Erziehungsberechtigte eine Maskenpflicht. Halten sich Eltern, etwa im Rahmen der Eingewöhnungsphase, oder andere externe Personen länger als 15 Minuten in der Einrichtung auf, ist ein 3-G-Nachweis zu erbringen.
Screeningprogramm für vier Wochen
"Darüber hinaus haben wir in Salzburg für alle 609 elementaren Bildungseinrichtungen ab Ende September ein Screeningprogramm für eine Sicherheitsphase von vier Wochen mit Lutschertests auf PCR-Basis im Gesundheitsministerium eingereicht. Am vergangenen Freitag wurde uns dafür die Zustimmung erteilt. Damit können wir ein Maximum an begleitender Sicherheit für die und in den Einrichtungen bieten", sagt Klambauer.
Konkret ist in Salzburgs Elementareinrichtungen geplant, dass Eltern auf freiwilliger Basis ihre Kinder ein Mal wöchentlich zu Hause mit einem PCR-Lutschertest testen. Der PCR-Test wird in der Einrichtung abgegeben, anschließend von einem Labor abgeholt und ausgewertet. "Der Auftrag wird durch die Bundesbeschaffungsagentur dem Bestbieter, einem Salzburger Labor, zur Abwicklung erteilt", sagt Klambauer. Die Kosten der vierwöchigen Sicherheitsphase werden vom Gesundheitsministerium getragen. Im Fall eines positiven PCR-Tests werden die Eltern direkt von der Gesundheitsbehörde verständigt, die auch über die notwendigen Quarantänemaßnahmen entscheidet.
"Ich freue mich über den Start dieses Screenings, denn die Testungen sind für die Einrichtungen mit wenig Mehrbelastung verbunden. Die Lutschertests sind sehr kindgerecht und geben zum Start des Vollbetriebs eine Orientierung über das Infektionsgeschehen. Mehr flankierende Sicherheit können wir zusätzlich zu den bereits gesetzten Maßnahmen nicht bieten. Die Impfung bleibt dabei das effektivste Mittel. Jeder Erwachsene kann sich selbst durch die Impfung schützen, diese Schutzaufgabe können wir nicht Kleinkindern in Form einer dauerhaften Testung zuschieben", sagt Landesrätin Klambauer.
Einen Fördertopf zur Anschaffung von Luftfiltern hat Klambauer im Mai geöffnet.
"Salzburg übernimmt 50 Prozent der Anschaffungskosten für Luftfilter und CO2-Ampeln (maximale Förderung pro Gruppenraum: 1750 Euro). Die Förderung wurde bis 31. Oktober verlängert, gefördert werden HEPA- und EPA-Filter sowie UV-C-Filter. Jetzt sind die Einrichtungen und Gemeinden am Zug."