Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz in Bruck vom vergangenen Samstag befindet sich eine Zwölfjährige weiter in kritischem Zustand. Das Mädchen war mit ihrem 66-jährigen Vater und der neunjährigen Schwester in einem Kleinflugzeug von Bonn nach Zell am See unterwegs gewesen.
Kurz vor der Landung in Zell am See drehte das Flugzeug wegen des schlechten Wetters ab. Danach stürzte der Flieger in ein Waldstück bei Bruck. Der Vater dürfte sofort tot gewesen sein. Die ältere Tochter musste von der Feuerwehr mit Bergegerät aus dem Flugzeugwrack geschnitten werden. Sie befindet sich mittlerweile im Salzburger Uniklinikum in künstlichem Tiefschlaf.
Wegen ihres kritischen Zustands ist auch eine Operation vorerst nicht möglich. Die Behandlung ist zudem erschwert, weil das Mädchen schon vor dem Unglück auf den Rollstuhl angewiesen war. Ihre jüngere Schwester überstand den Flugzeugabsturz mit Prellungen. Sie befindet sich mittlerweile im selben Spital wie ihre Schwester. Auch die Mutter, die ihrer Familie mit dem Auto nachgereist war, ist mittlerweile bei ihren Töchtern.
Flugzeugwrack wird in einer Halle untersucht
Gleichzeitig ermitteln das Landeskriminalamt und Sachverständige die Unfallursache. Zudem untersucht die Flungunfallkommission des Verkehrsministeriums den Vorfall. Wie berichtet, herrschten zum Zeitpunkt des Unglücks extrem ungünstige Flugbedingungen: Durch die niedrige Wolkendecke war die Sicht schlecht, auch die Windverhältnisse änderten sich ständig.
Das Wrack des Flugzeugs befindet sich mittlerweile in einer Halle in Zell am See. Experten müssen nun kären, ob ein technisches Problem zu dem Absturz geführt hat. Gleichzeitig soll eine Obduktion gesundheitliche Probleme des 66-Jährigen sowie die Einnahme von Medikamenten oder anderen Substanzen ausschließen. Mit einem Ergebnis dieser Untersuchungen wird erst in einigen Tagen gerechnet.


