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Pilotprojekt in Bramberg: Naturschützer entschärfen Fallen für Amphibien

In Viehsperren kommen jährlich zahlreiche Amphibien wie Frösche oder Kröten ums Leben. Jetzt haben Naturschützer im Oberpinzgau einige dieser Fallen mit einfachen Mitteln entschärft.

In Bramberg wurden die ersten Aufstiegshilfen bei Weiderosten installiert.

Dabei geht es laut einer Mitteilung des Naturschutzbundes Salzburg vom Dienstag um simple Lochbleche. Diese werden in den Viehsperren verschraubt montiert. Sollten Amphibien beim jahreszeitlichen Wechsel zwischen den verschiedenen Lebensräumen durch diese Weideroste fallen, können sie sich an diesen Blechen wieder nach oben hanteln.

Im Zuge des fortschreitenden Artenschwundes seien heimische Amphibien durch die Zerstörung von Laichplätzen, Ganzjahres-Habitaten, Lebensraum-Fragmentierung und
Straßenbau zunehmend bedroht, heißt es beim Naturschutzbund.

Ausgehend von einem Konzept der ARGE "Amphibienschutz am Weiderost" (Maria Siegl, Armin Landmann), wurden nun auch in Salzburg praktische Maßnahmen zur Rettung von Amphibien aus diesen "Fallen" umgesetzt.

Dazu wurde vom Arzt und Umweltschützer Willi Schwarzenbacher in Kooperation mit dem Naturschutzbund Salzburg und dessen Biotopschutzgruppe Pinzgau das Projekt "Amphibienschutz in Salzburg - Entschärfung von Viehsperren als Amphibienfalle" in die Wege geleitet.

In Gesprächen mit Wegeerhaltern, Amphibienexperten, Naturschutzorganisationen, der Berg- und Naturwacht und Schutzgebietsbetreuern wurden Viehsperren ermittelt, die schon als "Amphibienfallen" bekannt sind. Zehn Aufstiegshilfen sind mittlerweile umgesetzt, weitere sollen landesweit folgen.

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