Schlauchbootfahren am Almkanal, geballte Romantik beim Sonnenuntergang an der Glan, Gratiskonzerte von Mozarteums-Studenten: Auf diese Art können Einheimische ebenso wie Gäste einen Tag in der Stadt genießen - und zwar ohne Geld ausgeben zu müssen. Das ist Fräulein Flora wichtig, wenn sie Geheimtipps gibt. Die Figur ziert den Stadtplan mit dem Titel "Fräulein Floras Favourite Hangouts" und ist das Gesicht auf der Webseite, die stets mit neuen Empfehlungen bestückt wird.
Entsprungen ist das Fräulein der Feder einer Grafikerin. Eva Krallinger aus Kuchl, Sandra Bernhofer aus Abtenau (beide 27) und Matthias Gruber (31) aus Salzburg hauchen der Figur Leben ein, jeden Tag. Die Idee ist im Wirtshaus entstanden. "Salzburg ist zwar nicht so hip wie Berlin, aber es hat so schöne Ecken", sagt Krallinger. Deshalb wollte sie mit ihren Freunden auf einer Landkarte festhalten, was es hier alles zu erleben gibt. Die drei haben auch Menschen auf der Straße befragt, welche eher unbekannten Plätze sie besuchen und was sie Kreatives unternehmen. Fräulein Floras Geschichten zu sehenswerten Plätzen Waren es erst noch kurze Tipps, die veröffentlicht wurden, so gibt es nun zu jedem vorgestellten Ort eine Geschichte, die erzählt wird. Wie etwa jene über das Sündigen in Salzburg. Ein Spaziergang führt am Krautwächterhaus auf dem Krauthügel ebenso vorbei wie an einigen Bordellen in der Stadt. Und weil die Hinweise praxisnah sein sollen, verraten die Autoren, in welchen Bars Verliebte beim Fortgehen zu nachtschlafender Stunde am besten ungestört schmusen können.
Wo in der Stadt die delikatesten Burger gebraten werden, hat das Team herausgefunden. Auch in den Müllcontainern hinter Lebensmittelgeschäften haben sie gewühlt - mit Ergebnissen, die sich durchaus verarbeiten und genießen lassen können. "Wir stecken viel Freizeit und Leidenschaft in das Projekt, sagt Eva Krallinger. Finanziellen Gewinn wirft die Seite nicht ab.
Mehr ungewöhnliche Sehenswürdigkeiten stellen die jungen Salzburg-Experten im Internet unter www.fraeuleinflora.atvor.