Bei der 80. Vernissage der Galerie Scolarta in der HBLW wurden die Fotografien der Schülerin Laura Watzl gezeigt. Seit drei Jahren beschäftigt sie sich mit der Fotografie. Dieser Abend ist für sie ein besonderer Höhepunkt. Umringt von Gästen lächelt sie ins Publikum: "Ich freue mich sehr, dass heute so viele gekommen sind."
Eine Freundin tritt hervor und überreicht ihr eine Leinwand mit Handabdrücken: "Das ist ein Geschenk von den Leuten, die dir nahe stehen. Wir sind überzeugt, dass du alles erreichen kannst, was du willst." Die Kitzbühlerin zeigte sich sichtlich gerührt über ihr Geschenk. "Es ist ein Wahnsinn und total surreal, dass ich hier in der Galerie nun meine eigenen Bilder sehe", sagt sie im Gespräch.
Getrieben vom Blick fürs Motiv
Vergangenes Jahr gewann sie die Auszeichnung zur Vize-Jugendstaatsmeisterin in Fotografie. Eine Austauschschülerin aus Deutschland trat an sie heran und bat um Ratschläge für ihre eigenen fotografischen Projekte. Sie tauschten sich über das Fotografieren des Mondes und der Sterne aus.
"Viel ausprobieren und viele Fotos machen", empfiehlt sie. "Von der Fotografie habe ich gelernt, dass man nicht beim ersten Foto aufhören soll, denn das erste ist nie perfekt. Man muss es weiter probieren und dranbleiben. Das ist auch im Leben so", sagt Laura Watzl und bringt damit ihre persönliche Lebensphilosophie auf den Punkt.
"Das ist wie beim Fotografieren von Tieren. Sie sind so, wie sie sind. Du kannst sie nicht verändern, du kannst nur das Beste daraus machen." Ihr Lieblingsfoto ist in der Eile entstanden: "Wir waren morgens am Flughafen und es war total stressig, aber ich bin froh, dass ich noch einmal zurückgegangen bin. Sonst hätte ich mich ewig geärgert."
"Besonders gefällt mir die Symmetrie. Das Schwarz-Weiß setzt es in Szene", erklärt sie zwei Besuchern, die sich für das Lieblingsfoto interessieren. Ihre Bilder entstehen oft spontan und auf Reisen. "Ich lasse es auf mich zukommen", schildert sie ihre Arbeitsweise. Das Bild zeigt, dass sich der Aufwand lohnt. Manchmal muss man innehalten, um den besonderen Moment zu erkennen.





