Für 41 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen zehn und 14 Jahren begann der Schulbetrieb in diesem Jahr um eine Woche früher - und das freiwillig. Die HTL Hallein lud erstmalig zur "Young Engineers Ferienbetreuung". "Wir wollen die Kinder früh mit der Begeisterung für technische Berufe anstecken und damit dem Fachkräftemangel vorbeugen", sagt Organisator Christoph Schönleitner, der selbst als Informatikprofessor an der HTL Hallein unterrichtet.
In vier Kleingruppen zu jeweils zehn beziehungsweise elf Kindern wurde von Montag bis Freitag gelötet, programmiert, geschmiedet und mehr. "Es waren immer lange und anstrengende Tage von 8 bis 17 Uhr", sagt Schönleitner. Die Kinder und Jugendlichen, die sowohl aus der Stadt Salzburg als auch aus dem Flach- und natürlich dem Tennengau kamen, waren bei jeder Arbeit mit Feuereifer dabei. Ebenso wie die Lehrverantwortlichen, die ebenfalls eine Ferienwoche "opfern" mussten. "Meine Kolleginnen und Kollegen waren sofort für dieses Projekt zu begeistern. Zwei mussten leider krankheitsbedingt kurzfristig absagen, aber mit einem Telefonat war schnell Ersatz gefunden", freut sich Schönleitner über den kollegialen Zuspruch für die Ferienbetreuung.
3-D-Drucke erstellen, Pneumatik verstehen und physikalische Experimente durchführen war nicht das Einzige, was die Schülerinnen und Schüler machten. Auch Sportunterricht fand den Weg in den Ferien-Stundenplan. "Bewegung ist wichtig für die Kinder. Und außerdem darf natürlich der Spaß nicht zu kurz kommen", misst Schönleitner dem Turnunterricht große Bedeutung bei. Doch auch hier kam die Physik nicht zu kurz. Das Falten von Papierfliegern kann sogar zur Meisterschaft gebracht werden, wenn man sich mit den physikalischen Eigenschaften der Luft und Aerodynamik befasst. "Unser weitester Flug war 18 Meter. Der längste dauerte 5,3 Sekunden", erzählt Schönleitner. Zum Rekord von 70 Metern fehlt noch ein klein wenig, aber die "Young Engineers Ferienbetreuung" der HTL Hallein wird es auch im nächsten Sommer wieder geben.