Laut Polizei hatte ein 58-jähriger Rot-Kreuz-Sanitäter, der von Zell am See in Richtung Schwarzach fuhr, am Mittwoch im Gemeindegebiet von ST. Veit einen Wagen überholt und stieß dann mit einem weiteren, vor ihm fahrenden Pkw zusammen, der nach links zu einem Parkplatz abbiegen wollte.
Der Rettungswagen war zum Zeitpunkt der Kollision um 17.05 Uhr nicht einsatzmäßig unterwegs. Der Sanitäter aus dem Pongau und sein Beifahrer, ein Zivildiener, und auch die beiden Insassen des zweiten Unfallfahrzeuges, zwei Ungarinnen, wurden leicht verletzt. Kollegen des Roten Kreuzes brachten alle Verletzten in das Krankenhaus nach Schwarzach. Die Freiwillige Feuerwehr St. Veit war bei der Räumung der Unfallstelle im Einsatz. Der Unfallbereich war 30 Minuten lang erschwert passierbar.
Rotes Kreuz: "Umfassende Ausbildung für unsere Fahrer"
Wenn ein Rettungsfahrzeug ohne eingeschaltetem Blaulicht und Folgetonhorn unterwegs ist, gilt es als normaler Verkehrsteilnehmer. Prinzipiell seien alle Fahrer zu defensiver Fahrweise eingehalten, heißt es von Seiten des Roten Kreuzes. Alle Fahrer würden eine umfassende Ausbildung absolvieren, sagt Helmut Steinkogler, Leiter des Rettungsdienstes beim Roten Kreuz Salzburg: "Die Fahrer des Roten Kreuzes absolvieren auch ein Fahrtechniktraining und eine eigene Einschulung auf jedes einzelne Fahrzeug. Um die Blaulichtlizenz zu erlangen muss der Fahrer zusätzlich 500 km mit einem Praxisbegleiter fahren und wird von diesem bewertet. Dann erst darf der Fahrer einsatzmäßig - mit Blaulicht und Folgetonhorn - fahren. Jährlich gibt es für alle Fahrer eine verpflichtende Überprüfung aller Kenntnisse, besteht der Fahrer diese dann, wird seine Fahrlizenz wieder für ein Jahr verlängert."