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Überraschung beim Preisschnalzen: Bayern holten begehrte Wandergoaßl

141 Passen kamen am Sonntag zum größten Schnalzer-Bewerb nach Bergheim. Erstmals seit vielen Jahren kommen die Sieger nicht aus Salzburg.

Frauen stehen in vielen Passen an der Spitze: Im Bild die Pass Steindorf III.
Bergheim II.
Saaldorf I.
Die Pass Schnoat.

Es ist ein echtes Großaufgebot von Schnalzern, die am Sonntagnachmittag in Bergheim versammelt sind. "Nummer 78, schnoizn! Nummer 79, fertig machen!", tönt es aus dem Lautsprecher. Nummer 78 - das ist die Pass Abtsdorf I aus dem bayerischen Saaldorf-Surheim. An der Spitze steht Julia Resch: Die 20-jährige "Aufdreherin" blickt noch schnell zurück, schenkt den Männern ihrer Pass ein freundliches Lächeln und erteilt dann das Kommando: "Oani, zwoa, dahi' geht's!" Und sofort folgt eine dezibelstarke Goaßl-Salve.

Dutzende Male wiederholt sich dieses Spektakel am Sonntag auf der Bergheimer Schnalzerwiese. 141 Passen aus Salzburg und Bayern sind zum Rupertigau-Preisschnalzen, dem größten Schnalzerbewerb, angereist.

Zu den großen Favoriten zählte auch dieses Mal Titelverteidiger Siezenheim III. Die Siezenheimer gingen in den letzten drei Jahren jedes Mal als Sieger vom Platz. "Insgesamt haben wir das Rupertigau-Schnalzen zwölf Mal gewonnen", sagt Josef Taferner von Siezenheim III. Wie sie das gemacht haben? Das sei die Erfahrung. "Wir schnalzen seit über 30 Jahren - mehr oder weniger in derselben Konstellation", sagt Taferner. Der Takt müsse fehlerfrei sein - "und es braucht eine gewisse Dynamik".

Für den Sieg reichte es dieses Mal allerdings nicht. Den Preis - die Wandergoaßl - holte sich die Pass Ainring VI, gefolgt von der bayerischen Pass Feldkirchen I und Siezenheim III (punktegleich). Damit ging der begehrte Preis das erste Mal seit 2003 an eine Pass aus Bayern. Für die anderen Passen gab es immerhin Bierkrüge zur Erinnerung.


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