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Unternehmer in Salzburg wegen Mordversuchs angeklagt

Die Salzburger Staatsanwaltschaft hat gegen einen im Gastronomiebereich tätigen Unternehmer aus dem Flachgau Anklage wegen versuchten Mordes sowie wegen versuchter absichtlicher schwerer Körperverletzung erhoben.

Symbolbild.
Symbolbild.

Die Staatsanwaltschaft hat einen im Gastronomiebereich tätigen Unternehmer aus dem Flachgau wegen versuchten Mordes sowie wegen versuchter absichtlicher schwerer Körperverletzung angeklagt.

Der Anklage zufolge soll der 41-jährige Geschäftsmann bereits am 12. Mai 2021 in Bürmoos kurz vor Mitternacht einem 20-jährigen Arbeiter mit einem Messer mit zehn Zentimeter Klingenlänge in die linke Brust gestochen haben. Das Opfer erlitt eine rund drei Zentimeter tiefe Stichwunde knapp unterhalb des Herzens. Laut Marcus Neher, Sprecher der Staatsanwaltschaft, habe der 41-Jährige damit das Verbrechen des Mordversuchs verwirklicht. Dem nicht genug soll der Angeklagte (Verteidiger: RA Bernhard Kettl) damals nur wenige Stunden zuvor bereits einen anderen Mann, nämlich den 33-jährigen Cousin des 20-Jährigen, brutal attackiert haben. Dem 33-Jährigen, so der zweite Vorwurf in der von Staatsanwältin Sandra Wimmer verfassten Anklage, habe der Unternehmer zuerst Pfefferspray ins Gesicht gesprüht. Anschließend versetzte er ihm den Ermittlungen zufolge mit einem Holzschwert Schläge gegen Kopf und Oberkörper und drückte dem Opfer auch noch seine Finger in dessen Augen. Diese Attacke - der 35-Jährige erlitt u. a. zahlreiche Prellungen - wertet die Anklagebehörde als versuchte absichtliche schwere Körperverletzung.

Hintergrund für die mutmaßliche Gewalteskalation des Angeklagten ist ein schon länger schwelender Konflikt zwischen ihm und einem der beiden Opfer, die von RA Kurt Jelinek vertreten werden. Alle Beteiligten haben türkische Wurzeln. Den anstehenden Geschworenenprozess am Landesgericht leitet Richter Günther Nocker.