Insgesamt rückte die Wasserrettung im Bundesland Salzburg im Vorjahr zu 338 Einsätzen aus. Bei 90 davon handelte es sich um akute Alarmeinsätze. Die anderen Einsätze betrafen technische Hilfeleistungen, Bootsbergungen, die Bergung von Sachgütern, Sturmeinsätze auf Salzburgs Seen und Ähnliches.
Salzburgs Wasserretter konnten im Vorjahr 175 Menschen aus Seen und Flüssen in Sicherheit bringen. Bei vier davon handelte es sich um eine akute Lebensrettung in letzter Minute.
Leider mussten auch acht Menschen ihr Leben in Gewässern lassen und konnten nur noch tot geborgen werden. Die größten Einsätze im vergangenen Jahr waren eine Suchaktion nach einem in der Salzach vermissten Kind bei Bruck an der Glocknerstraße Ende Juni, ein verunglückter Klippenspringer am Wolfgangsee, der aus 60 Metern Tiefe geborgen werden musste, sowie zahlreiche Unwetter-, Hochwasser- und Sturmeinsätze verteilt auf das gesamte Bundesland Salzburg. Insgesamt stieg die Anzahl der Einsätze gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent.
Abenteurer fordern Wasserrettung
Insgesamt sei der Trend zur Bewegung in der Natur und auch am Wasser auf Salzburgs Seen und Flüssen stark bemerkbar, schrieb die Wasserrettung am Freitag in ihrer Jahresbilanz. Sportarten wie Stand-up-Paddeln, Canyoning, Wildbaden, Riversurfen, Tauchen und einige mehr erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Erhöhung der Einsatzzahlen ist auch auf diesen Trend zurückzuführen.
Im Gesamten leistete die Wasserrettung im Bundesland Salzburg, die sich zu 100 Prozent aus freiwilligen Mitgliedern zusammensetzt, im Jahr 2021 knapp 37.800 Stunden.
Schwimmkurse fielen wegen Corona aus
Bei der Präventionsausbildung konnten wieder mehr Kurse als im Jahr 2020 abgehalten werden. Es wurden 375 Anfängerschwimmausbildungen durchgeführt. Dennoch ist aufgrund der Hallenbadschließungen im Winter die Vor-Corona-Zahl von über 700 Kindern, die bei der Wasserrettung schwimmen lernten, lange nicht erreicht.
Die Zahl an Veranstaltungsüberwachungen und von der Wasserrettung selbst durchgeführten Veranstaltungen ist im Vergleich zum Jahr 2019 noch sehr gering. Dies wirkt sich auch auf die Budgets der Ortsstellen aus.
Interne Kurse konnten aufgrund der Regelung, dass Einsatzorganisationen in die berufliche Tätigkeit fallen, wieder angeboten werden. So wurden im vergangenen Jahr neue Schiffsführerinnen und Schiffsführer, Jugendleiterinnen und Jugendleiter sowie Seiltechnikerinnen und -techniker durch den Landesverband ausgebildet.