Kinder und Jugendliche verbringen immer mehr Zeit am Smartphone - warum soll die Schule also auch noch digital werden? Dieser Frage begegnet Julia Pichler mit einer Gegenfrage: "Wie kann man den Alltag von der Schule trennen? Medien sind in unserem Leben ohnehin präsent. Es macht keinen Sinn, die Schule davon abzugrenzen."
Pichler ist Leiterin von EdTech Austria, einem Projekt von Innovation Salzburg, Land Salzburg und Wirtschaftskammer. Im SN-Bildungstalk berichtet sie mit ihrer Kollegin Marlene Dietrich-Gsenger von den Möglichkeiten, digitale Medien im Unterricht einzusetzen. EdTech macht sich dafür stark, dass nicht nur Tablets an Schulen normal werden, sondern auch der Einsatz von Lern-Apps, Virtual-Reality-Brillen und Robotern. Was das bringt? "Es ist eine einzigartige Möglichkeit, Lernen erlebbarer zu machen", sagt Dietrich-Gsenger. "Kinder können so an Orte reisen, die sie sonst nicht sehen würden, und mit Menschen sprechen, die sie nie treffen würden."
Pichler und Dietrich-Gsenger stellen im Bildungstalk ein Projekt vor, mit dem Salzburger Kinder in die Welt des Programmierens eingeführt werden sollen: An 20 Salzburger Volks- und Mittelschulen wurden zu Beginn des Schuljahres Roboter-Baukästen verteilt. Diese Roboter werden von den Kindern gemeinsam mit geschulten Lehrkräften nun zum Leben erweckt und programmiert. Das mache Kinder nicht nur zu Problemlösern, sagt Dietrich-Gsenger: "Es fördert auch Kreativität und Resilienz."