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Video: Drogendealer finanzierten sich Ferraris

In Salzburg sind drei Großdealer verhaftet worden. Bei dem Trio wurden je 300 Gramm Kokain und Heroin sowie ein Kilo Cannabis sichergestellt. Die Drogen bezogen sie von einem Schmuggler aus Holland.

Die Salzburger Polizei forschte drei Drogendealer in der Stadt Salzburg aus. Sie sollen Heroin, Kokain, Speed und Cannabisprodukte im großen Stil verkauft haben. Die Ermittlungen zogen sich über Monate hinweg: Sie begannen im Sommer 2011 und endeten mit der Festnahme der drei Verdächtigen Ende des Vorjahres. Das Trio soll die Drogen nach Auskunft der Polizei vorwiegend in der Stadt Salzburg und dem Flachgau verkauft haben. Die Polizei fand bei Hausdurchsuchungen in Hof und der Stadt Salzburg insgesamt 150 Gramm Heroin, 150 Gramm Kokain und ein Kilogramm Cannabis. Sichergestellt wurden außerdem Bargeld, zwei Ferraris im Wert von 150.000 Euro sowie Antiquitäten. Karl-Heinz Wochermayr, stv. Leiter der Kriminalpolizei in der Stadt Salzburg, sagte den SN: "Unsere Ermittler haben vermutet, dass es sich hier um inkriminierte Vermögenswerte handelt. Es ist aber Sache der Justiz zu entscheiden, was damit passiert - ob sie zum Verfall gehen oder wieder freigegeben werden. Vor allem bei Autos kann sich das erheblich in die Länge ziehen."

Die Polizei konnte den drei Verdächtigen den Verkauf von Drogen an insgesamt 40 Abnehmer nachweisen. Auch die Konsumenten wurden bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Durch die Festnahmen kamen die Ermittler auch einem Drogenlieferanten aus Holland auf die Spur. Weitere Ermittlungen folgten, um dessen Identität zu klären. "Das gelang vorerst nicht, es konnte aber in Erfahrung gebracht werden, dass dieser eine weitere Lieferung nach Salzburg plant", sagte Wochermayr. In einer Aktion mit der Kriminalpolizei in Traunstein konnte der Verdächtige schließlich Mitte Jänner bei einer Raststätte auf der Autobahn A8 (München-Salzburg) angehalten werden.

Der 38-Jährige hatte in einem Reserverad 150 Gramm hochwertiges Kokain, 150 Gramm hochwertiges Heroin sowie 500 Gramm Cannabis versteckt. Der Mann festgenommen und in die Justizanstalt nach Traunstein gebracht. Nach Auskunft der Polizei Bayern habe sich der "sichtlich überraschte Niederländer widerstandlos festnehmen" lassen.

Über den Gesamtwert der Drogen konnte Wochermayr keine Auskunft geben. "Das ist schwer zu sagen. Die Drogen waren hochwertig. Im Normalfall werden sie noch zwei bis drei Mal gestreckt und dann erst verkauft." Aus den 150 Gramm hätte ein halbes Kilogramm werden können.

An den Ermittlungen waren mehrere Dienststellen beteiligt. Der erste Hinweis auf die Täter kam von Suchtgiftfahndern aus dem Pongau. Beteiligt waren außerdem Ermittler aus dem Flachgau, Schengenfahnder, Beamte der PI Itzling, die Diensthundeinspektion Salzburg sowie die Kripo Traunstein und das LKA.

Video: Drogendealer finanzierten sich Ferraris
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