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Langer Weg: Wie Coronapatienten in Salzburg um ihre Genesung kämpfen

Genesene leiden auch nach überstandener Erkrankung mitunter an Langzeitfolgen. Doch die Plätze für die Rehabilitation sind beschränkt.

Sieglinde Weninger leidet unter den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Die Straßwalchnerin strampelt unter den Augen von Primar Josef Niebauer, „in der Hoffnung, dass es besser wird“.
Sieglinde Weninger leidet unter den Folgen einer Covid-19-Erkrankung. Die Straßwalchnerin strampelt unter den Augen von Primar Josef Niebauer, „in der Hoffnung, dass es besser wird“.

Sieglinde Weninger hat am Dienstagvormittag auf einem Ergometer Platz genommen. Die 53-Jährige ist eine von acht Patientinnen und Patienten, die im Salzburger Universitätsinstitut für präventive und rehabilitative Sportmedizin nach einer Covid-Erkrankung darum kämpfen, wieder vollständig zu genesen.

Weninger ...

KOMMENTARE (4)

Klaus Duschek

Bitte nicht falsch verstehen, aber das Foto der Patientin passt in die Erkenntnisse, welche Grundmuster häufig zu schweren Verläufen führ(t)en - siehe Studie von Frau Univ. Prof.in Dr.in Kaser von der Med-Uni Innsbruck vom August und November 2020: - Übergewicht (bis hin zu schwerer Adipositas - hier gilt leider: je schwerer desto schwerer der Verlauf) - daraus oft folgend Typ2-Diabetes bzw. zumindest Prädiabetes (also Vorstufen zum manifesten diabetes melitus) samt allen damit vergesellschafteten Erkrankungen Leider traurige wie häufige Tatsache, dass speziell Pflegekräfte, die tagtäglich die vielfältigen negativen Folgen von Übergewicht (und sonstigen "Lebenssünden" - wie auch Rauchen, Alkoholmissbrauch, Drogen) im Beruf sehen, bei sich selbst die Zügel schleifen lassen und sich unverwundbar wähnen (bei uns in der Freiwilligen Feuerwehr ist dieser Effekt bekannt unter dem Stichwort „Unverwundbarkeit durch Kommandantenstiefel“ – leider auch hier ein Irrglaube, der immer wieder zu schweren Verletzungen führt). Ich wünsche Frau Weninger von ganzem Herzen, dass sie vor allem rasch vollständig genesen möge - aber auch (fast noch mehr), dass sie die internistischen Empfehlungen zu Körpergewicht und Ernährung für sich selbst ernst nimmt, denn nur so kann sie dafür sorgen, dass andere Infekte nicht wieder leichtes Spiel haben und ihr Schaden zufügen können. Diese Empfehlung gilt ALLEN - schauen Sie bitte auf Ihre(n) Körper, behandeln Sie diese pfleglich, achten Sie auf Warnsignale und stufen Sie Übergewicht nicht als bloß optisches Problem ein (das ist leider der harmloseste Aspekt der Tragödie) - es geht um nicht mehr und nicht weniger als die Chance, einigermaßen gesund und mit Wohlbefinden alt zu werden! Als kleinen Ratschlag möchte ich Ihnen ergänzend eine von mir seit Jahrzehnten geübte Praxis ans Herz legen - der kürzeste Weg zur Gesundheit ist der Fußweg! Nehmen Sie wann immer es geht die Stiege statt des Lifts, lassen Sie das Auto an und ab stehen - und Sie werden staunen, in wie kurzer Zeit man mittels dieses "Trainings" mehrere Stockwerke ohne Atemnot und Schweißausbruch überwinden kann!
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Joachim Zeuschner

@Klaus Duschek! Gratuliere Ihnen zum in allen Punkten zutreffenden Kommentar.

Joachim Zeuschner

Nun ja bestätigt mich in meiner schon oft gestellten Frage, wer die in den Statistiken ausgewiesenen "Genesenen " eigentlich sind bzw. als "Genesener" gilt. Definitive Auskünfte habe ich bisher weder von Statistkern noch aus der Wissenschaft erhalten. Wie auch? Die zwar zunehmenden Kenntnisse hinsichtlich Krankheitsbilder,-verläufe und Virologie erlauben dies ohnehin nicht aufgrund der kurzen Pandemiedauer von gut 1 Jahr. Nicht umsonst häufen sich Fallberichte über ein "Long-Covid-Syndrom" in Analogie zu anderen Viruserkrankungen( bekannt u.a. EBV-"Pfeiffersches Drüsenfieber"). Oder würde ein chronisch Hepatitis B/C diagnostizierter Mensch plötzlich als "genesen" gelten?
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Klaus Duschek

@ Dr. Joachim Zeuschner! Ich darf Ihnen - so Sie ihn nicht gelesen haben sollten, meinen Kommentar zu den Todesfällen in Norwegen und der "Erklärung" der österreichischen Ärzte auf diesem Weg zukommen lassen: Ist schon interessant - sterben Menschen in unmittelbarer zeitlicher Nähe zu einer Impfung dann wird (nicht ganz unzutreffend) darauf verwiesen, dass ab einem gewissen Alter mit einer "Grundmortalität" (aufgrund einer Impfreaktion) zu rechnen ist. So weit - so gut! Nur - wieso macht man es dann bei Corona nicht genauso??? Weshalb muss (aus welchen Gründen immer) jedem noch so alten Verstorbenen ein Todesetikett umgehängt werden, statt auch hier berechtigterweise von einer Grundmortalität auszugehen? Rechnete man diese Fälle aus den Statistiken heraus, blieben nur mehr sehr wenige „echte“ Corona-Tote übrig. Beispielhaft darf ich meine eigene im Oktober 2020 mit 92 Jahren verstorbene Mutter anführen – sieh litt seit grob 15 Jahren an einem Non-Hodgkin-Lymphom (einer Blutkrebsvariante), war durch diese Erkrankung abgemagert bis aufs Skelett, hatte durch diverse mit der Grunderkrankung vergesellschaftete Leiden massive Schmerzen (trotz Einsatz von Fentanyl) und wartete beinahe sehnsüchtig darauf, von ihren Leiden erlöst zu werden. Wenige Tage vor ihrem Tod wurde sie bei einer Reihentestung im Altersheim corona-positiv getestet und ging kraft dessen – obwohl ohne Corona-Symptome (!) – als Corona-Tote in die Statistik ein. Wenn hier nicht aus welchen Gründen immer (es werden ja wohl nicht machttaktische Überlegungen sein) mit zweierlei Maß gemessen und eine ernst zu nehmende Erkrankung über Gebühr zur Pandemie hochstilisiert wird, dann bin ich der Kaiser von China, der nicht zu sein, ich mir absolut sicher bin!