Die Rauchsäule über Lofer war auch am Mittwoch noch lang zu sehen. In der Nacht zuvor war im Sägewerk Färbinger ein Großbrand ausgebrochen. Um 1.30 Uhr standen die Produktionshallen in Vollbrand, die Flammen drohten auf die benachbarten Häuser überzugreifen. Nachbar Helmut Rendl sah das Feuer von seinem Fenster aus. "Die Funken schossen hundert Meter in die Luft. Am Lärchberg war alles taghell. Ich habe mir auch Sorgen um mein eigenes Haus gemacht, weil hier alles so eng verbaut ist."
Der Schutz der umliegenden Häuser war auch das erste Ziel der Feuerwehr. Einsatzleiter Gottfried Schmidt alarmierte sofort alle benachbarten Feuerwehren. "Die Hallen standen schon in Vollbrand, als wir am Einsatzort ankamen. Wir haben uns gleich um den Schutz des angrenzenden Hotels und des Spar-Markts gekümmert."
Die Feuerwehr konnte verhindern, dass sich der Brand ausbreitete. "Die Rettung kam in letzter Minute", sagt Einsatzleiter Schmidt. Vier der sechs Produktionshallen brannten aber komplett nieder.
Das Sägewerk ist eines der ältesten in Salzburg. Bis 1956 lief das Werk noch mit Wasserantrieb. Diese Tatsache half jetzt bei den Löscharbeiten. Die Feuerwehr konnte die großen Mengen Löschwasser aus dem Bach neben dem Sägewerk beziehen.
Die Brandsachverständigen konnten die Ursache des Feuers am Mittwoch noch nicht feststellen. Die Ermittler konnten aber vorerst noch keine Hinweise auf Brandstiftung finden. Der Brand dürfte zwischen der Sägehalle und der Sortierhalle ausgebrochen sein. Am Donnerstag wird der Brandort weiter untersucht.
Der Löscheinsatz dauerte den ganzen Mittwoch an. Mit Gabelstaplern brachten Mitarbeiter des Sägewerks Holzstöße nach draußen, die die Feuerwehrleute dann einzeln ablöschten. Ein Autokran hob das Dach teilweise ab, um die Brandherde zugänglich zu machen In der Nacht auf Donnerstag hielt die Feuerwehr noch Brandwache.
Das Sägewerk produziert hochwertige Holzschnittware. Wie es mit dem Werk nun weitergeht, ist noch unklar. Hoffnung können die Betreiber bei einem Blick in die Geschichte schöpfen: Nach einem Brand 1960 war das Werk sechs Wochen später wieder in Betrieb.