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Wildschweine durchackern den Lungau

In den Gemeinden Lessach und Göriach konnte man der Herausforderung durch gezielte Abschüsse entgegenwirken. Heuer treiben Wild- schweine vermehrt in Kendlbruck ihr Unwesen.

Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof hatte beim Lokalaugenschein in Kendlbruck gezielte Jagdtipps parat.
Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof hatte beim Lokalaugenschein in Kendlbruck gezielte Jagdtipps parat.

Die Wildschweinpopulation breitet sich im Lungau rasend aus. Bezirksbauernkammerobmann Johann Schitter: "Es sind mittlerweile mehrere Hundert Wildschweine im Bezirk unterwegs. Es potenziert sich. Vor zehn Jahren waren sie nur vereinzelt da."

In Kendlbruck gab es nun einen Lokalaugenschein mit Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof. "Wir werden der Sache nicht mehr Herr. Heuer hat sich die Situation auch aufgrund geringer Zirbenzapfen verschärft", sagt Schitter.

Der Schauplatz habe sich heuer von Bundschuh nach Kendlbruck verlagert: "Wildschweine haben einen Radius von 50 Kilometer innerhalb von ein paar Tagen. In Lessach und Göriach hat es die Jägerschaft durch gezielte Abschüsse geschafft, dass es kaum Schäden gab. Die Schäden am Almboden sind fatal und dauerhaft. Eigentlich pflügen Wildschweine unsere Almflächen auf, verursachen massive Flurschäden", sagt Schitter.

Empfehlenswerte Vorkehrungen für 2026: "Alle Maisfelder gehören beispielsweise mit Aluminiumdraht eingezäunt. Für Wildschweine sind Maisfelder eine willkommene Futterquelle. Sobald sie in einem Maisfeld sind, kann man sie nicht mehr bekämpfen. Wildschweine kommen uns näher", sagt Johann Schitter.


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