Die örtliche Lawinenwarnkommission hat am Dienstag in der Früh entschieden, dass die Sperre der Straße aufrecht bleibt. "Wegen dem starken Wind ist die Lawinengefahr eher sogar noch größer geworden", sagte Bürgermeister Sepp Kandler (SPÖ). "Eine gefahrlose Räumung der Straße ist momentan nicht möglich."
Sollte sich das Wetter bessern, werde im Laufe des Tages noch einmal über die Situation beraten, ansonsten erfolge die nächste Lagebeurteilung am Mittwochmorgen. "Die Schneedecke ist bis auf den Boden hin durchfeuchtet. Aber neben der Gefahr durch Gleitschneelawinen ist nun auch die Gefahr durch Staublawinen dazu gekommen", betonte Kandler. Die 25 Häuser mit ihren rund 70 Bewohnern bleiben damit weiter von der Außenwelt abgeschlossen.
Die medizinische Versorgung der Betroffenen sei aber sichergestellt. Im Ortsteil wurden zwei Hubschrauber-Landeplätze Nähe eingerichtet. "Von den eingeschlossenen Personen sind derzeit keine gesundheitlichen Probleme gemeldet worden. Bei Flugwetter ist die medizinische Notversorgung aus der Luft gewährleistet. Für die Nachtstunden steht ein nachtflugtauglicher Hubschrauber des Bundesheeres bereit", erklärte Philipp Santner, Katastrophenschutzreferent der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg.
Zinkenlift bleibt gesperrt
Nach wie vor offen war am Dienstagmorgen auch, wie lange der Doppelsessellift am Zinken bei Bad Dürrnberg noch geschlossen bleibt. "Die Gleitschneelawine hat zwar an der Liftsäule keinen Schaden angerichtet, aber das Fundament leicht verschoben", sagte Lift-Geschäftsführer Andreas Klimitsch. "Die Begutachtung ist aber noch nicht abgeschlossen."
Lawinensprengung in Flachau - Autobahn gesperrt
Nach den erneuten Schneefällen kam es am Dienstagvormittag erneut zu Lawinensprengungen in Flachau. Die Tauernautobahn musste gesperrt werden. Der Verkehr wurde zwischen 11 und 12 Uhr für rund eine Stunde angehalten - in Fahrtrichtung Villach bei der Einhausung Flachau, in Richtung Salzburg beim Parkplatz Krottendorf.