Bei der Inventur im Salzburger Zoo ist Durchzählen bei flinken Tieren schwierig. Für die Schildkröten muss man aber nur die Kühlschranktür öffnen.
1244 Tiere. So viele sollten es laut der elektronischen Liste im Zoo sein. Was man von der Gastronomie kennt, ist auch im Tierpark üblich - eine Inventur. Die Tierpfleger sind neben ihren Tätigkeiten den ganzen Jänner damit beschäftigt, den Bestand der 139 Tierarten zu überprüfen. Immerhin gab es ja auch etlichen Nachwuchs im Vorjahr - der Tierbestand verändert sich laufend. Flinke Kattas, Zwergmäuse und RattenRelativ einfach ist das Zählen der Löwen, des Trampeltiers oder der Nashörner. Auch die Alpakas sind nicht wirklich ein Problem, genauso wenig wie Gibbons oder Affen. Etwas schwieriger wird es da schon bei den Flamingos. 42 Stück stehen auf einem Haufen im Freigehege. Während manche auf einem Bein die Sonne genießen, stolzieren andere von links nach rechts und wieder retour durchs Gehege. So dauert es dann schon ein paar Versuche, bis auch die Tierpfleger auf die richtige Anzahl kommen. Unter den Flamingos am Rand verstecken sich außerdem noch zwei Gänse. Auch diese müssen ordnungsgemäß notiert werden. "Normalerweise zählen wir zu zweit. Dann kann man es halbwegs in Hälften aufteilen", schildert Betriebsleiter Rupert Eckkrammer. Die Lemuren sind bei der Inventur nicht wirklich entgegenkommend. Sie laufen völlig frei im Zoo-Areal herum. Auf einem Haufen trifft man sie selten, es sei denn, es gibt was zu essen. Die Kattas sind aber längst nicht die schwierigste Tierart, die das Personal zu registrieren hat. Immerhin müssen auch die Fische in den Aquarien durchgezählt werden. "Dafür teilen wir sie in Schwärme ein", sagt Eckkrammer. Fast zu flink für die Inventur sind auch die Zwergmäuse und die Ratten.
Ende Jänner ist die Inventur abgeschlossen und die Daten werden mit den Zoos weltweit vernetzt. Schwergewichtigen Nachwuchs gibt es 2015 bestimmt. Ende März wird das erste Nashorn-Baby erwartet. Und wenn alles gut geht, erweitert sich die Nashorn-Liste im September ein zweites Mal.