Die winterlichen Straßenverhältnisse im Süden des Bundeslandes führten am Dienstag zu zwei Verkehrsunfällen. Beide Male war ein Schneepflug in den Unfall verwickelt.

Der erste Unfall ereignete sich am Dienstag um 5.20 Uhr auf der A10, der Tauernautobahn. Ein Räumfahrzeug der Straßenmeisterei war in Fahrtrichtung Salzburg unterwegs, als ein 20-jähriger Tscheche mit dem linken Heck des Schneepflugs kollidierte.
Der Unfall ereignete sich laut Polizei-Pressestelle im "Bereich der Auf- und Abfahrt Flachau". Zu diesem Zeitpunkt habe leichter Schneefall geherrscht, die Fahrbahn sei "salznass" gewesen.
Beim Tschechen sowie beim Lenker des Schneepflugs, einem 31-jährigen Pongauer, wurde ein Alkotest durchgeführt. Diese verliefen negativ.
Aufgrund der Berge- und Aufräumarbeiten wurde der Tauerntunnel bis 6.45 Uhr für den Verkehr gesperrt - ein Stau von vier bis fünf Kilometern Länge war die Folge.
Zweiter Unfall mit Schneepflug im Pongau
Zu einem weiteren Unfall mit einem Räumfahrzeug kam es am Dienstagnachmittag gegen 13.45 Uhr. In Untertauern, auf der Höhe des Gnadenfalls (einem Wasserfall, Anm.), kollidierte ein Pkw mit einem Schneepflug.
Ein 25-jähriger Kroate aus Flachau fuhr von Obertauern Richtung Untertauern. auf der abschüssigen und schneebedeckten Fahrbahn rutschte sein Pkw in einer Rechtskurve geradeaus gegen die Böschung auf der linken Straßenseite und überschlug sich. Anschließend prallte das Auto gegen einen entgegenkommenden Schneepflug. Am Steuer saß ein 52-jähriger Lungauer.
Laut Auskunft des Roten Kreuz wurde der 25-jährige Pkw-Lenker im Auto eingeklemmt und schwer verletzt. Der Kroate wurde mit dem Notarzthubschrauber Martin 1 ins Lkh nach Salzburg geflogen.
Die B99, die Katschberg Bundesstraße, war während der Bergung des Verletzten für 20 Minuten für den gesamten Verkehr gesperrt.
Wetterexperte spricht von problematischen Straßenverhältnissen
Im Süden des Landes hätten am Dienstag tückische Straßenverhältnisse geherrscht, sagt Meteorologe Josef Haslhofer von der ZAMG Salzburg (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik). "Wechselhaftes Wetter und Temperaturen um null Grad Celsius, das kann man sehr schwer einschätzen."
Gegen Mittag habe es bei der Messstelle in Radstadt noch ein Grad plus angezeigt, am Nachmittag war die Temperatur auf minus zwei Grad Celsius gesunken. "Es gibt Schneeschauer, die legen sich teilweise an, an manchen Stellen ist die Straße nur nass. Man fährt mit dem Auto, da merkt man fünf, zehn Kilometer lang gar nichts und plötzlich ist es eisig", beschreibt Haslhofer. Das sei schwieriger einzuschätzen als tief winterliche Verhältnisse: "Da stellt man sich auf eine vorsichtige Fahrweise ein."