Nachdem der neue Intendant Alexander Pereira und das Festspiel-Kuratorium am Donnerstag eine gütliche Einigung über das Budget 2013 präsentiert hatten, stand einer würdigen Eröffnung nichts mehr im Wege. Künstlerisch gilt die "Zauberflöte" mit Nikolaus Harnoncourt als mögliches Highlight, auch in "Ariadne auf Naxos" und "La Boheme" mit Anna Netrebko werden große Erwartungen gesetzt. Zu Ende der Saison geht erstmals ein Festspiel-Ball über die Bühne.
Bundespräsident Fischer warnte in seiner Eröffnungsrede vor wachsenden Tendenzen zur nationalen Abschottung und vor einem Verzicht auf das europäische Projekt. Sich auf die Bühnenschicksale fremder Menschen einzulassen, könne die Empathie für reale Schicksale vertiefen und den Menschen fremde Kulturen näher bringen. "Das trägt dazu bei, forcierte nationale Egoismen zu überwinden, die einem Europa der friedlichen und vernunftbetonten Zusammenarbeit entgegenstehen", erklärte Fischer.
Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler machte darauf aufmerksam, dass die Festspiele auch für den interkonfessionellen Diskurs geöffnet werden, "daher haben wir dieses Jahr einen jüdischen Schwerpunkt gesetzt. Nächstes Jahr soll der Buddhismus im Zentrum stehen". Sie hoffe, dass es den Festspielen gelinge, "das wichtige Alte weiter zu pflegen und das richtige Neue zu wagen".
Landeshauptfrau Burgstaller bedankte sich bei allen 4.300 mitwirkenden Künstlern, bei den rund 200 ständigen Mitarbeitern der Festspiele und den fast tausend "Saisonmitarbeitern". Kulturministerin Schmied betonte, es reiche nicht nur aus, dass die Freiheit der Kunst in der österreichischen Verfassung verankert sei, sondern dass Kunst, damit sie frei ist, auch ökonomisch abgesichert werde.