Insgesamt neun Produktionen von Künstlern aus Österreich, Frankreich, Spanien, Deutschland, Kroatien und den Niederlanden erwarten das Publikum. Das Festival mit einem Budget von rund 150.000 Euro ist Teil des Netzwerks apap (advancing performing arts project), das seit 16 Jahren zeitgenössischen Tanz und Performance in Europa fördert. Derzeit sind 40 Künstlerinnen und Künstler im Netzwerk, das ihnen unter anderem Kooperations- und Aufführungsmöglichkeiten bietet.
Den Auftakt von PNEU macht am 15. Jänner die französisch-österreichische Formation Superamas mit "Vive l'Armée!". Das Stück setzt sich mit den Geschehnissen des Ersten Weltkriegs auseinander und greift gleichzeitig den Terror der Gegenwart auf. "Keine leichte Bühnenkost", sagte Glechner über die Produktion. Ein politisches Stück ist auch die Arbeit der Spanierin Marta Navaridas und des Österreichers Alexander Deutinger. Die beiden geben jener Rede, die der ehemalige US-Präsident Barack Obama anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises gehalten hat, durch ihre performativen Interventionen neue Deutungsmöglichkeiten.
Die Österreicherin Julia Schwarzenbach bringt gemeinsam mit Nic Lloyd das Duett "with us" auf die Bühne. Das Stück setze sich mit Formen des Miteinanderseins auseinander, kündigte Schwarzenbach am Mittwoch an. Plastik spiele dabei auch eine große Rolle.
"Eine kleine Materialschlacht" erwarte die Besucher von "Yabba", einem Stück der Spanierin Maria Jerez, sagte Glechner. Unter riesigen Stoff- und Plastikbahnen formen die Tänzer durch ihre Bewegungen immer wieder neue Gestalten und Gebilde. Sehr minimalistisch und präzise getanzt ist hingegen "At Close Distance" der Tänzerinnen Christina Ciupke und Ayse Orhon.
Ergänzt werden die Tanzproduktionen durch das Talkshowformat "Später bei Peter". Der Performancekünstler und Autor Peter Stamer wird unter dem Titel "Tanz, Talente, Temperamente" die Künstler zu Gespräch, Musik und Tanz einladen.