Insgesamt bewarben sich 19 Frauen und 19 Männer aus vier Ländern. Die Position wurde im Oktober von der Theater Petersplatz GmbH in Abstimmung mit dem Kulturamt der Stadt Wien ausgeschrieben, um die Einrichtung als künstlerisch eigenständiges Kooperationshaus für die freie Wiener Theaterszene zu etablieren.
Die gebürtige Neukirchnerin Cornelia Anhaus (40) war seit 2009 bei der ARGEkultur in Salzburg beschäftigt, zuletzt als leitende Dramaturgin sowie als Kuratorin für das "Open Mind Festival" und das Medienkunstfestival "digital spring".
Im Werk-X am Petersplatz wird sie die kuratorische Leitung sowie die Geschäftsführung übernehmen. Die Stadt Wien hat die Förderung erhöht und eine neue Organisationsstruktur geschaffen. Anhaus: "Es war Zeit für Veränderung. Für mich ist es ein besonderer Reiz, von Anfang etwas mitzugestalten."
Anhaus hat Politikwissenschaften sowie Journalistik studiert. Vor ihrer Tätigkeit bei der Argekultur arbeitete sie u. a. als dramaturgische Assistentin und Produktionsleitung des KünstlerInnen-Netzwerks "lawine torrèn" unter Hubert Lepka sowie als Ko-Kuratorin der "sommerszene".
Im Vorstand des Dachverbands Salzburger Kulturstätten, der Interessenvertretung der zeitgenössischen freien Szene, war sie als stellvertretende Vorsitzende aktiv. Anhaus greift nicht nur auf eine langjährige Erfahrung im Theaterbereich zurück, sie ist national wie international ausgezeichnet vernetzt und für ihren wertschätzenden Umgang mit Künstlerinnen und Künstlern bekannt.
Cornelia Anhaus zeichnet ab 2018 autonom für die Programmgestaltung des Theaters am Petersplatz verantwortlich, je eine eigene Leitung für Technik sowie für Produktion und Organisation werden ihr zur Seite stehen. Zudem werden die Rahmenbedingungen für die künstlerischen Partnerinnen insgesamt deutlich aufgewertet. Die gastierenden Gruppen profitieren von mehr Leistungen in der Technik, einer erhöhten Anzahl an Spieltagen sowie von verstärkten Marketing- und PR-Aktivitäten. Die Jahresförderung der Spielstätte beträgt 550.000,- Euro. Um möglichst viel davon in die unmittelbare Theaterarbeit investieren zu können, wird ein synergetischer Verwaltungsverbund mit dem WERK X Meidling fortgesetzt.